UNHALLOWED - Enter Damnation
Mehr über Unhallowed
- Genre:
- (Melodic) Death Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 20.06.2015
- Proclamatio Mortis
- Dawnbringer
- Chosen Destiny
- Rite Of Irkalla
- Chalice Of Blood
- Epigone Nocturne
- Eternal
- Armageddon: The Infernal Pact
- Rise Of The Four
- Blackened Skies
- As Black Waters Fall
Solider skandinavischer Death Metal aus Österreich
Das Debütalbum "Enter Damnation" der Österreicher von UNHALLOWED hat bis zu seinem Release eine sehr interessante Odyssee erlebt. Bereits 2010 rief Bandleader und Gitarrist Bloodthirst das Projekt UNHALLOWED ins Leben und schon im März 2011 erschien mit "Blackened Skies" das erste Demo. In wechselnder Besetzung arbeiteten die Österreicher anschießend an ihrem ersten vollwertigen Album und bereits Ende 2012 wurden die Aufnahmen für das nun hier vorliegende Debüt abgeschlossen. Anschließend lag die Platte allerdings aus nicht näher erläuterten Gründen für über zwei Jahre fertig in der Schublade, bevor sie nun endlich ganz offiziell das Licht der Welt erblickt.
Ihren eigenen Sound beschreibt die Band als "Metal Of Death", angesichts der verschiedensten Spielarten, welche der Death Metal bereit hält, sicher eine etwas zu grobe Einordung. Um die Musik treffender zu beschreiben sollte man von skandinavischem Death Metal sprechen, der auch einen gehörigen Einfluss der Göteborger Schule erahnen lässt. Als Referenz für den Hörer könnte man beispielsweise DISSECTION und auch gerade die früheren Werke von AT THE GATES heranziehen, gerade in Bezug auf die Atmosphäre und die melodischen Einschübe sind hier nämlich deutliche Parallelen zu erkennen.
Eröffnet wird das Album vom "orchestralen" Intro 'Proclamatio Mortis', welches sehr schön die Atmosphäre für die kommenden Songs vorgibt. Leider offenbart das Intro aber auch bereits ein Manko, das sich durch den weiteren Verlauf der Platte ziehen wird: Die häufiger eingesetzten Streicher-Samples klingen leider doch sehr billig. Im Intro kann man das noch verkraften, aber gerade in 'Rite Of Irkalla' nerven die Streicher aus der Dose dann doch eher als zur Atmosphäre beizutragen. Verzichten die Österreicher auf diese Hilfsmittel dann schaffen sie es durchaus einige tolle Tracks zu kreieren. Insbesondere können hier das epische 'Dawnbringer', mit seinem melodischen Mittelteil, und 'Armageddon: The Infernal Pact', mit tollem Riffing und düsterer Atmosphäre, überzeugen. Dem gegenüber stehen leider auch einige Durchhänger wie etwa 'Chalice Of Blood' oder 'Rise Of The Four'. Auch diese Songs sind nicht schlecht, ihnen fehlt aber der letzte Kick, welcher die Tracks von einem soliden Death Metal Song abheben würde.
Ein weiterer Kritikpunkt ist die Produktion des Albums. Zwar ist im sehr aufgeräumten Sound der Platte jedes Instrument klar auszumachen, insbesondere die Gitarren klingen allerdings sehr blechern und drucklos. Eine Schwäche die gerade bei einer Platte dieses Genres ins Gewicht fällt, sind doch die Gitarren das Herz einer jeden Todesblei Platte.
Nimmt man alle gennanten Punkte zusammen, dann ist "Enter Damnation" ein solides, aber nicht herausragendes Album geworden. Gerade fanatische Anhänger der Götebroger Schule können auf dem Album sicher einige Highlights entdecken. Ob man die Platte unbedingt in der Sammlung haben muss, das entscheidet am besten jeder für sich nach dem Antesten des Langspielers. Für mich bleiben am Ende mit den bereits genannten Abzügen solide sechs Punkte übrig.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Tobias Dahs