UNITED ENEMIES - All The Sick Things We Do
Mehr über United Enemies
- Genre:
- Sleaze Rock
- Label:
- Swedmetal Records / Twilight
- Release:
- 25.04.2007
- Dead Boy
- I Don't Wanna Change
- No Hero
- Love Kills
- Misfits Of The Year
- Down
- Hell-A-Vision
- Vicious Thing
- Son Of The Damned
- New Drug
- Living Dead
Als mir vor über drei Jahren auf dem "Sweden Rock"-Festival Andy Pierce (NASTY IDOLS, MACHINEGUN KELLY) eine Vier-Track-EP in die Hand drückte und voller Euphorie von seiner neuen Truppe UNITED ENEMIES sprach, da habe ich noch nicht ansatzweise geahnt, dass die Songs von "Love Kills" sehr lange und ausdauernd meinen Player in Beschlag nehmen würden. Nun ist endlich mit "All The Sick Things We Do" das Longplay-Debüt der schwedischen Rotz-/Glamrocker UNITED ENEMIES mit besagtem Andy Pierce am Mikro erschienen. Wer auf Truppen wie die BABYLON BOMBS, HELLACOPTERS oder vor allem die genialen HARDCORE SUPERSTAR steht, der kommt an dem Gegenstand dieses Reviews definitiv nicht vorbei. Dreckiger, schlüpfriger und einfach genialer Rock 'n' Roll mit Biss ist der Sound, dem sich die vier Schweden ohne Kompromisse verschrieben haben. Pierce klingt dabei stimmlich dermaßen nach allen Rock-Klischees, dass man glaubt er hätte das Album mit einer Fluppe im Mundwinkel und einer (ehemals vollen) Flasche Jacky in der Hand zwischen zwei ordentlichen Partys "eingesungen". Grandios! Aber auch Mats Jeppson (Gitarre), Chris Frilund (Bass) und Richi Dahl (Drums, NASTY IDOLS) machen einen klasse Job und sorgen dafür, dass Stücke wie 'I Don't Wanna Change' oder 'New Drug' einem förmlich aus den Boxen entgegen springen.
Die Produktion von Henrik Larsson (THE HAUNTED, DRILLER KILLER) geht voll in Ordnung und man hört und spürt in jeder Note, dass die Band gleichermaßen von Punkbands wie den SEX PISTOLS, NEW YORK DOLLS oder THE STOOGES und Sleazerock-Kapellen wie den frühen MÖTLEY CRÜE oder QUIREBOYS beeinflusst wurde. Die knapp vierzig Minuten vergehen wie im Fluge, und man ertappt sich schnell dabei, immer wieder auf Start zu drücken, denn die energievolle und rohe Spielweise, die sich einen Dreck um Perfektion oder technische Brillanz schert, ist schlicht und ergreifend ehrlich.
Mit dieser Scheibe im Player kann man einfach keine schlechte Laune haben und jede Party wird nach wenigen Takten musikalisch höchstgradig aufgewertet und auch die trägsten Gäste werden wieder wach, wenn beispielsweise 'Dead Boy', 'Love Kills' oder 'Vicious Thing' erklingen.
Auch die Homepage sei jedem Sleazerocker ans Herz gelegt, auch wenn hier (noch?) nicht allzu viel Elemente hinterlegt sind. Aber das – genau wie das Bekanntgeben von Live-Plänen für unsere Gefilde – ist hoffentlich nur eine Frage der Zeit.
Anspieltipps: Dead Boy, No Hero, Misfits Of The Year, Hell-A-Vision
- Redakteur:
- Martin Stark