UNITY, THE - The Devil You Know - Live
Mehr über Unity, The
- Genre:
- Melodic Power Metal
- Label:
- SPV/Steamhammer
- Release:
- 12.11.2021
- Revenge
- Last Betrayal
- No Hero
- No More Lies
- Welcome Home
- Firesign
- The Storm
- We Don´t Need Them Here
- The Willow Tree
- You Got Me Wrong
- Close To Crazy
- Never Forget
Weiter nach oben.
Wenn in den vergangenen anderthalb Jahren schon keinerlei Live-Shows machbar waren, müssen Bands eben tief in die Trick- bzw. Aufnahmenkiste greifen und eine Art Überbrückung aus dem Ärmel zaubern. Im Fall von THE UNITY haben die Melodic-Power-Metaller einige Shows zwischen 2017 und 2020 mitgeschnitten, um sie nun – auch anderthalb Jahre nach "Pride" – der stetig wachsenden Fanschar zur Verfügung zu stellen. "The Devil You Know – Live" beinhaltet eine komplette Stunde lang Live-Material vom tschechischen Masters Of Rock, dem Bang Your Head- und Knockout-Festival, bei dem sich der Sechser um Frontmann Jan Manenti und die beiden GAMMA RAY-Musiker Michael Ehré und Henjo Richter von ihrer musikalischen Schokoladenseite präsentierten.
Und genau dieses Feeling gibt die vorliegende Live-Platte auch bestens her. Die Riffs fliegen gezielt umher, die Gesangslinien sitzen wie eine Eins und man merkt trotz des Compilation- und Live-Charakters auf CD die Spielfreude, die die sechs Jungs Tag für Tag auf Tour an den Mann brachten. Allein das neue 'We Don't Need Them Here'-Feuerwerk zeigt, wie sehr die "Pride"-Songs darauf brennen, live präsentiert zu werden. Leider ist es den Stücken zumindest bis heute aus bekannten Gründen noch nicht vergönnt gewesen, doch auch das Gros der ersten beiden THE UNITY-Alben macht live-haftig großen Spaß.
Es wird schwer gerockt ('Last Betrayal', 'You Got Me Wrong'), die Melodien funktionieren auf Anhieb ('Welcome Home', 'The Willow Tree') und Songs wie 'Firesign', 'The Storm' oder der einstige Debütabschluss 'Never Forget', das auch auf diesem Live-Dokument inklusive Interaktionen mit den Zuschauern als Rausschmeißer fungiert, sind prädestiniert für die Bühnen dieser Welt. Einzig 'Better Days' vermisse ich, hätte es ob seines sonnigen Gemüts doch hervorragend in die Riege dieser Songs gepasst. Doch für den Schmunzler zwischendurch sorgen Comedian Sascha Grammel und seine Puppe bei 'Close To Crazy', ein Gastbeitrag, der sich aufgrund seiner Einzigartigkeit definitiv hören lassen kann. Coole Idee!
Natürlich darf man im Vorfeld nach nur drei Studioalben Live-Outputs etwas skeptisch gegenüberstehen, doch im Falle von "The Devil You Know – Live" ist das vollkommen unangebracht. Ein glasklarer, aber vor Live-Enthusiasmus nur so triefender Sound, eine sattelfeste Setliste und eine sechsköpfige Mannschaft, die ihre jahrelange Bühnenerfahrung mit dem Elan neuer Projekte perfekt auf die Bühne bringt, sind die Grundpfeiler dieser durch und durch tollen Veröffentlichung.
- Redakteur:
- Marcel Rapp