UNLEASHED - No Sign Of Life
Auch im Soundcheck: Soundcheck 11/2021
Mehr über Unleashed
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Napalm Records
- Release:
- 12.11.2021
- The King Lost His Crown
- The Shepherd Has Left The Flock
- Where Can You Flee
- You Are The Warrior
- No Sign Of Life
- The Highest Ideal
- Midgard Warriors For Life
- Did You Struggle With God
- Tyr Wields The Sword
- It Is Finished
- Here At The End Of The World
Wo UNLEASHED drauf steht, ist auch UNLEASHED drin!
UNLEASHED ist ein Phänomen. Die Schweden rund um Fronter Johnny Hedlund bringen seit 1991 alle zwei bis drei Jahre Alben auf konstant hohem Niveau heraus. Dabei überzeugen die Alben mal mehr und mal etwas weniger. So konnten mich in den letzten Jahren die Alben "Odalheim" oder "Dawn Of The Nine" nur bedingt überzeugen, während mich "The Hunt For White Christ" durchweg begeistern konnte. Da fragt man sich schon, was UNLEASHED auf "No Sign Of Life", dem 14. Studioalbum der Bandgeschichte, zu bieten hat.
Zunächst bekommt man den gewohnten UNLEASHED-Sound auf die Ohren. Kompromisslos und konsequent brettern die Schweden durch die elf Songs und machen dabei keine Gefangenen. Wie üblich sticht natürlich die unverkennbare Stimme von Johnny Hedlund heraus, die einen Großteil des UNLEASHED-Sounds ausmacht. Zudem liefert "No Sign Of Life" eine gehörige Anzahl an geilen Gitarrenriffs und eingängigen Melodien und Refrains. Insbesondere der Opener 'The King Lost His Crown', das etwas langsamere, aber nicht weniger mächtige, 'Where Can You Flee', der umhauende Titeltrack und das übermächtige Albumhighlight 'Midgard Warriors For Life' sind starke Songs und dürften sich zukünftig im Live-Set der Band befinden.
Was mir ein wenig auf "No Sign Of Life" fehlt, sind ein paar mehr Breaks oder Rhytmuswechsel, die den Songs noch ein wenig mehr Ecken und Kanten verliehen hätten. Denn gerade diese Ecken und Kanten machen bei UNLEASHED den Unterschied zwischen einem guten Song und einem sehr guten oder überragenden Track aus. Ich habe tatsächlich einige Hördurchgänge gegrübelt, warum mich dieses Werk nicht so begeistert, wie "The Hunt For White Christ". Erst eine Hörprobe eben jenes Vorgängeralbums brachte die Lösung und die Erkenntnis, dass eben diese Breaks oder Rhytmuswechsel auf "No Sign Of Life" nicht ausgeprägt genug herüber kommen und dadurch die Songs zumindest stellenweise an mir vorbei rauschen.
Ich jammere hier natürlich auf sehr hohem Niveau, denn auch ohne diese ausgeprägten Ecken und Kanten handelt es sich immer noch um Songs, bei denen viele andere Bands froh wären, sie geschrieben zu haben. Wenn ich jedoch zukünftig vor meinem CD-Regal stehe und ich Bock auf UNLEASHED habe, werde ich vermutlich noch eher zu "The Hunt For White Christ", "Midvinterblot" oder "Warrior" greifen, als zu "No Sign Of Life". Somit dürfte es das 14. Werk der Schweden zukünftig schwer haben, regelmäßig den Weg in meinen CD-Player zu finden.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Mario Dahl