UNREST - Bloody Voodoo Night
Mehr über Unrest
- Genre:
- Heavy Metal
- Runaway
- Redlight Fantasy
- Straight To My Heart
- Run Through The Night
- Pain
- Master Of Disguise
- X.T.C.
- Party Tonight
- Searching For A Melody
- Stars Would Shine On A Stormy Night
- Voodoo Masters Drum Revenge
Wenn ich ehrlich bin, hab ich dem vorliegenden Produkt schändlicherweise zu Anfang wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Das mochte wohl daran liegen, daß der Rundling lediglich in einer lieblosen Papierverpackung, ohne Info und darüberhinaus mit dem stigma-ähnlichen Konterfei UNREST – “Bloody Voodoo Night” verziert, in meinen Briefkasten flatterte und so vorurteilshalber in die zur Zeit von mir wenig gliebte Powermetal-Ecke gesteckt wurde, die derzeit nun wahrlich von einer großen “Mülllawiene” überrollt wird. Lange Rede kurzer Sinn, die Scheibe der Bremer verschwand erst mal in einem großen Stapel anderer CD’s, wo sie dann nach einigen Wochen, von diversen Schichten Staub befreit, vor kurzem dann doch wieder ans Tageslicht befördert wurde und seitdem gehegt und gepflegt wird wie ein Goldschatz … logische Konsequenz ist dieses Review!
“Wau,” dachte ich mir beim ersten Durchlauf, “das hört sich mal nicht schlecht an, hätte ich wohl doch besser früher mal abchecken sollen!” … und nach inzwischen 1000 weiteren Komplett-Umdrehungen singe ich grundsätzlich jeden der 11 Songs dermaßen inbrünstig mit, so als ob ich für die nächsten UNREST-Karaoke-Weltmeisterschaften trainieren würde … Nein im ernst, jeder Song auf der inzwischen 5 Langrille der Nordlichter bohrt sich dermaßen ins Gehirn und setzt sich dort so hartnäckig fest, daß ich inzwischen gewillt bin die Knaben um Fronter Sönke Lau als die “Duschkabinen-Könige des Heavy-Metal” zu bezeichnen. Warum dieser seltsame Adelstitel? Jeder Normalsterbliche trällert irgendwelchen Radiodreck unter Dusche, muß nur irgendwie in der Birne bleiben und unsereins, ja wir haben einen besseren Geschmack und geben in der Naßzelle kernigsten Metal von uns, der ebenso in den Windungen des grauen Etwas zwischen unseren Schulterblättern bleiben muß. Ja und genau sowas ist UNREST mit “Black Voodoo Night” gelungen … so sehr man auch will, Songs wie “Pain”, “Redlight Fantasy”, “Party Tonight”, etc. gehen einem einfach nicht mehr aus der Rübe. Die Stücke sind einfach und nachvollziehbar gestrickt, eine Weltneuheit wurde also mit Sicherheit nicht kreiert, legen in Sachen Power ein mega-mächtiges Pfund vor und an genialen “sticks in your head” Refrains mangelt es dem straighten Heavy-Metal a’la ACCEPT-der-80er beim besten Willen nur wirklich nicht … was mich schließlich und endlich zum einzig folgerichten Schluß führt: UNREST treten sämtlichen, sich 1000fach kopierenden Powermetal Plagiaten dermaßen in die vier Buchstaben, daß keine verdammte Keyboard-Taste an der anderen kleben bleibt. Ich kann nur hoffen, daß dem schon seit 1988 bestehenden Quintett mit dieser Scheibe endlich der große Druchbruch und die Anerkennung zuteil wird, die man sichtlich und hörbar verdient.
“Bloody Voodoo Night” (und auch die letzte WASP Scheibe) hat mir den Glauben an erdigen Heavy-Metal wieder zürckgegeben. Danke UNREST und Daumen hoch für eine der bis dato besten Scheiben des Jahres 2001!
Anspieltips: Ganz klar, die komplette Scheibe!
- Redakteur:
- Oliver Kast