UNTIL THE END - Let The World Burn
Mehr über Until The End
- Genre:
- Metalcore
- Label:
- Alveran / Bellaphon
- Release:
- 25.11.2002
- Buried
- Let The World Burn
- Where Do We Stand Now
- Life On A Lie
- The Bond To Breathe
- Prove You Wrong
- Driving This Car Headfirst Into A Wall (Live)
- Death Disguised As Salvation (Live)
- Nothing Between Us (Live)
Die Metalcore-Welle in den Staaten rollt unaufhörlich und schwappt ja auch mittlerweile nach Europa über, was zumindest dafür sorgt, dass man die Alben nicht mehr mühselig per Mailorder bestellen muss, sondern bequem im Laden abgreifen kann. Ob das jetzt Trend ist oder nicht, kann jeder selber entscheiden, Bands wie POISON THE WELL, HATEBREED oder auch die deutschen HEAVEN SHALL BURN sind jedenfalls schon etwas länger aktiv.
Auch UNTIL THE END haben mit ihrer selbstbetitelten MCD, dem "Blood On The Ink"-Album und der vorliegenden MCD "Let The World Burn" auch schon drei Releases am Start, das neue Album folgt im Herbst. Kopf der Band ist Eulogy-Records-Inhaber John Wylie, ehemals bei den mittlerweile aufgelösten MORNING AGAIN tätig. Wie auch diese sind UNTIL THE END straight edge, haben darüber hinaus keinen Bock auf Rockstargehabe und glauben an die Hardcore-Ethik. Finde ich jedenfalls gut, eine positive Message kommt immer gut.
Musikalisch hingegen macht die Band keine Kompromisse. Metalcore ist angesagt, simpel, gradlinig, ohne Schnörkel. Speedige Stellen treffen auf massive Moshparts, fiese Breakdowns und der Sänger, passenderweise Mean Pete heißend, brüllt sich die Lunge aus dem Hals. Mag nicht besonders originell sein, aber mit dieser Energie und Vehemenz bringen das nur wenige Bands auf Band.
Der Opener 'Buried' macht mal gar keine Gefangenen. Schnell, eingängig, aggressiv, fetter Breakdownpart, schon mosht man von ganz alleine durch die Wohnung. Es kommt aber noch besser. Das eingängige 'The Bond To Breathe' beginnt mit einem fiesen Stakkato, bevor der Breakdown kommt. Den Song bekommt der Hörer nicht mehr so schnell aus dem Kopf. Mein Favorit ist aber ganz klar 'Let The World Burn', der Titeltrack des Albums. Sehr treibend, dazu aggressives Gemoshe und das Gaspedal wird auch mal durchgetreten. Dazu noch ein gutes Maß Eingängigkeit, so dass das Lied wirklich auf ganzer Linie killt.
Bei 'Where Do We Stand Now' wird es dann langsam und schleppend, also richtig heavy, bevor ein Speedpart steil abgeht. 'Life On A Lie' kann hingegen mit fetten Moshpart beeindrucken. Die letzten drei Songs sind allesamt live aufgenommen, können produktionstechnisch zwar nicht mit dem Rest mithalten, klingen aber trotzdem fett genug, um auch vor der heimischen Anlage ordentlich Druck zu entfachen. Sänger Mean Pete ist voll auf Adrenalin, will entweder Blut sehen oder fordert einen Circle Pit und brüllt mal alles in Grund und Boden.
Mein Favorit unter den drei Songs ist eindeutig das treibende 'Death Disguised As Salvation', wo auch gut gemosht werden darf. Sehr cool kommt auch 'Nothing Between Us', das sich sofort im Ohr festsetzt und mit fiesem Breakdownpart ordentlich Stimmung macht. 28 Minuten lang wird also permanent die Aggrokeule ausgepackt, ohne dabei zu stumpf oder gar zu eintönig zu wirken.
UNTIL THE END spielen Metalcore, der eine verdammt lange Halbwertszeit hat und stetig aufs Neue begeistert. Für alle Fans von HATEBREED und Co. ist das hier jedenfalls ein Pflichtkauf, so aggressiv und eingängig gibt es selten auf die Fresse. Wer beim Genuss dieser Scheibe still sitzen kann, macht definitiv was falsch oder hört ganz einfach die falsche Musik.
Anspieltipps: Let The World Burn, The Bond To Breathe, Death Disguised As Salvation
- Redakteur:
- Herbert Chwalek