UNTOTEN - Schwarze Messe
Mehr über Untoten
- Genre:
- Gothic
- Lilith
- Die Freudlose Gasse
- Tanz Der Hexen
- Desdemona
- Nekrolog
- Black Blood
- Gunshot Wounds
- Church Of Littleton
- Seraphine
- Autumnal Equinox (Schwarze Messe)
Düster, schauerlich, geheimnisvoll, dämonisch, behexend, mystisch, gefangennehmend, genial,..., das sind nur einige Adjektive, die mir zum Album "Schwarze Messe" von den UNTOTEN aus Berlin einfallen. Dass Musik so in den Bann ziehen kann, habe ich vorher nur selten erlebt.
Die Mischung aus sehr einprägsamen Melodien, vieler verschiedener Nebengeräusche wie Schreie, Wolfsgeheul, Sturm & Gewitter usw. (was die ganze Sache natürlich noch reizvoller macht), mal erotischem mal verletzlichem Gesang von Frontfrau Greta Csatlos und vielfältiger Instrumentalisierung mit Gitarre, Violine, Glockenspiel, Flöte, Klavier und Synthies durch den kreativen musikalischen Kopf der UNTOTEN, David A. Line, erzeugt Gänsehaut pur und eine einzigartige Authenzität. So, als sei man bei den Aufnahmen tatsächlich nachts raus auf den Friedhof gegangen...
Jeder Song ist ein kleines Meisterwerk und wirkt durchdacht von Anfang bis Ende, egal ob nur wenige Sekunden lang oder an die 10-Minuten-Marke stoßend.
Mit "Lilith" taucht man zu Beginn auch gleich in ein überaus hypnotisches Stück ein: Die stetig wiederkehrende Anfangsmelodie und der aus höheren Sphären zu kommen scheinende Gesang "lullen" den Hörer praktisch ein, wirken wie ein Zauberspruch. Das Gleiche funktioniert auch prima bei "Tanz Der Hexen", wo durch die ebenfalls ständige Wiederholung der Geigenmelodie eine Art hypnotische Wirkung hervorgerufen wird.
Durch "Desdemona" oder "Autumnal Equinox (Schwarze Messe)" sind düstere und unheilvolle Tracks, durchsetzt von Chor- oder Gesprächsfetzen, gleichermaßen vorhanden wie sehr melodische und erotische Songs ("Black Blood"), schleppende langsame Klänge ("Seraphine") oder das umstrittene "Church Of Littleton", welches sich mit der blutigen Tragödie des Massakers an der Highschool in Littleton vor wenigen Jahren beschäftigt.
Fazit: Eine geniale Platte, die ich für sämtliche schwarze Messen nur empfehlen kann. Zum normalen Konsum natürlich auch. Musik, die brodelt wie ein Hexenkessel...
Anspieltips: alles
- Redakteur:
- Kathy Schütte