UNTOTEN - Zombie 1
Mehr über Untoten
- Genre:
- Gothic
- ∅-Note:
- 3.50
- Label:
- German Horror / Von Grafenwald / Soulfood
- Release:
- 04.11.2011
- Ein Zombie hing am Glockenseil
- Stille in den Städten
- Interlude
- Ein jeder stirbt für sich allein
- Dem Tod ins Gesicht
- Im Tempel der Glückseligkeit
- Tempelkrieger
- Finsternis
- Schwarzer Oktober 1 (Auf Anfang zurück)
- Stirb und friss!
- Targets
- Abgrund
- Day Of The Dead
- Zombies In The Night
- Warning
Auf Wiedersehen düstere Ästhetik
Die UNTOTEN hatte man eigentlich als eine der etwas besseren hiesigen Gothic-Combos in Erinnerung. Zumindest war ihr sphärisches Material in der jüngeren Vergangenheit weitaus erträglicher als die Songs der Brüder im Geiste beim SOKO FRIEDHOF. Auch anno 2011 hat die Band im direkten Vergleich wieder die Nase vorne, muss sich aber damit abfinden, dass auch das Material von "Zombie 1" trotz des eher minderwertigen Erfolges im Direktvergleich eher schwächlich als akzeptabel ist. Denn abgesehen von drei bis vier halbwegs gelungenen Stücken ist der Tribut an die auferstandenen Monster eine eher dürftige Angelegenheit!
Dabei ist "Zombie 1" kein Produkt purer Effekthascherei, sondern lediglich eine kompositorisch mittelmäßige Geschichte, die trotz der ganz netten, konzeptorientierten Lyrik nicht sonderlich lange kleben bleibt. Der Opener 'Ein Zombie hing am Glockenseil' gefällt noch mit netter Atmosphäre, 'Ein jeder stirbt für sich allein' verweist auf eine gelungene Gitarrenmelodie, und auch introvertierter Stoff wie 'Schwarzer Oktober (Auf Anfang zurück)' und 'Targets' steht nicht direkt zum Abschuss bereit. Doch in den übrigen Kompositionen nerven die UNTOTEN vermehrt mit zäher Elektronik, wenig ereignisreichen Finstermelodien, bizarren Arrangements und kaum aussagekräftigen Breaks.
"Zombie 1" braucht vielleicht keine Hooklines, aber wenigstens etwas, an das man sich nach dem ersten enttäuschenden Durchlauf klammern könnte, um über einen Repeat-Vorgang nachzudenken. Doch die minimalistische Herangehensweise, das ausbleibende Spektakel, die viel zu dezent gestreuten, tatsächlich interessanten Passagen, all das prägt den Eindruck, den die Band auf ihrem neuen Silberling hinterlässt.
Und entgegen aller Hoffnung ist das Fazit daher fast schon vernichtend. Aber "Zombie 1" ist alles andere als ein empfehlenswertes Düster-Werk, geschweige denn eine Scheibe, die man überhaupt mal gehört haben müsste.
Anspieltipp: Targets
- Note:
- 3.50
- Redakteur:
- Björn Backes