UPHILL BATTLE - Uphill Battle
Mehr über Uphill Battle
- Genre:
- Hardcore/Metal
- Label:
- Relapse
- Next On The Misery List
- Bleeding Morals
- The Stench Is Spreading
- Ripped Off Face
- Forked Tongue
- Memory
- Climate Control
- Old
- Playing Dead
UPHILL BATTLE, dieser Name dürfte nur den wenigsten was sagen, dafür gibt das Label dieser neuen Band - Relapse - schon relativ genau Aufschluss über die Musik. Relapse-Bands sind schließlich dafür bekannt, größtenteils Musik zu fabrizieren, die dem Ottonormalmetaller, der nur kurz hinhört, als einziger großer Klangbrei entgegenschallt.
Im Falle von UPHILL BATTLE wäre eine solche Wertung allerdings vollkommen verfehlt, denn der aggressive Sound der Band vermischt gekonnt Grindcore-Blasts mit Hardcore-mäßigen Riffs und psychopathischem Gebrülle. Das so entstehende Gemisch erinnert ein ums andere Mal an Bands wie die obergenialen Psychocoreler CONVERGE, allerdings mit mehr Blasts versehen.
Dabei hangeln sich UPHILL BATTLE nicht konzeptlos von einem stumpf hämmernden Blastbeat zum nächsten, sondern setzen durchaus auf Abwechslung. Der überfallartige Opener "Next On The Misery List" überzeugt vor allem mit seinem schweinisch fetten Midtempopart, der gnadenlos heavy rüberkommt.
Genauso cool ist "The Stench Is Spreading", wo knallharte Blastbeats auf straighte Metalriffs treffen, sogar einige Melodieanflüge kann man erahnen. Genau das ist auch ein Vorteil von "Uphill Battle": die versteckten Feinheiten, wie bei dem erwähnten "The Stench Is Spreading" oder "Ripped Off Face", bei dem im chaotischen Inferno plötzlich stimmige Gitarrenharmonien für Abwechslung sorgen.
Das aggressive "Memory" besitzt sogar einen richtig eingängigen Mittelpart, während die ruhigen Parts meist nur die Ruhe vor dem Sturm darstellen. Apropos ruhige Parts, der längste Track, "Climate Control", beginnt sehr ruhig, um dann doch wieder in einem coolen UPHILL BATTLE-Inferno zu enden.
Das nächste und letzte Highlight ist dann "Old", hier kombiniert die Band Blasts mit groovigen Parts. Die restlichen Tracks sind aber kaum schwächer, vor allem die eben schon erwähnten instrumentalen Feinheiten werten die Platte enorm auf und stehen im Gegensatz zum abgefahrenen Gesang, bei dem Sänger und Gitarrist Adi sich permanent die Lunge aus dem Leib brüllt.
UPHILL BATTLE haben mit ihrer Debüt-Scheibe einen intensiven Höllentrip zwischen extremen Metal und Hardcore abgeliefert, der zwar noch nicht ganz die Intensität von Großmeistern wie CONVERGE erreicht, aber Fans dieses Killersounds sicherlich begeistern wird - alle anderen werden vor diesem Inferno verständnislos kapitulieren.
Soundtechnisch ist übrigens alles im grünen Bereich, auch dank des Masterings von Erik Rutan (MORBID ANGEL, HATE ETERNAL, ALAS). Man braucht zwar einige Durchläufe, um mit dieser Intensität und den abgefahrenen Breaks und Songs warm zu werden, dann aber knallt die Scheibe ohne Ende. Ein cooles Debüt einer interessanten Band!
Anspieltipps: Next On The Misery List, Old, The Stench Is Spreading, Climate Control
- Redakteur:
- Herbert Chwalek