UPPERCLASS BASTARDS, THE - No-Bless Oblige
Mehr über Upperclass Bastards, The
- Genre:
- Sleaze Rock
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Street Symphonies
- Release:
- 26.06.2009
- Trip
- Excuse My French
- Scary Cherry
- Burnout
- B.A.D.
- Slash
- Out Of Time Hero
- Idol Of Myself
- Bang Bang (My Baby Shot Me Down)
- Lust For Life
Rotziger Sleaze Rock aus Italien mit weiblichem Schreihals.
Hinter dem coolen Bandnamen THE UPPERCLASS BASTARDS steckt eine fünfköpfige Formation aus Italien, die uns mit "No-Bless Oblige" ihr erstes Album servieren. Musikalisch garnieren die Jungs und das Frontmädel einen leicht punkigen Dirty-Sleaze-Rock, der zwar böse anmutet, in letzter Konsequenz aber harmlos ist. Man kann den Schweiß leider über die gesamten fünfundvierzig Minuten nicht wirklich riechen.
Das liegt vor allem an Sängerin Charlotte, die in den harten Passagen gerne mal wie Masha von EXILIA schreit und röhrt, ansonsten aber wenig Ausdruck und passende Attitüde mitbringt. Der Gesang ist nicht wirklich schlecht, aber wenn man über Wildkatzen singt und eher wie ein Stubentiger klingt, will der Funke einfach nicht überspringen. Sie muss einfach noch mehr an ihre Grenzen und aus sich herausgehen. Das Potential wäre zumindest vorhanden. Zu allem Überfluss steht Charlotte produktionstechnisch auch noch sehr weit im Vordergrund, was zusätzlich für den Gesamteindruck nicht gerade förderlich ist, denn dadurch geht die Energie der Musik, die den Gesang eventuell hätte mittragen können, flöten.
Um ehrlich zu sein, reißen sich die Italiener aber auch im musikalischen Bereich nicht wirklich ein Beinchen aus, obwohl Gitarrist Dario ein paar echt fetzige Soli abliefert und sich auch das eine oder andere coole Riff eingeschlichen hat ('Burnout', 'Idol Of Myself'). Bei manchen Songs hätten auch ein paar mehr Zacken an Tempo gut getan ('Excuse My French', 'Lust For Life'), denn so wirkt alles wie mit angezogener Handbremse vorgetragen und dadurch letztendlich auch langweilig. Im punkigen 'B.A.D.' haben THE UPPERCLASS BASTARDS sogar den Refrain von 'Last Caress' (THE MISFITS/ METALLICA) eingebaut. Witzige Idee. Ansonsten ist das Debütalbum recht handzahm und tut niemandem weh. Mehr ist es aber leider auch nicht.
Wer auf punkigen Sleaze Rock steht, kann THE UPPERCLASS BASTARDS gerne mal antesten. Mir fehlt einfach der wirklich spürbare Tritt in den Hintern und die rotzig rohe Attitüde, die "No-Bless Oblige" insgesamt noch fehlt. Bei Interesse – kontaktiert die Band.
Anspieltipps: Burnout, Bang Bang, Idol Of Myself
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Chris Staubach