URAL - Just For Fun
Mehr über Ural
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Violent Creek Records / Swell Creek Records
- Release:
- 27.09.2019
- Crossearth
- Werewolf
- W.D.W. (We Drink Water)
- Mind Control
- Song For A Traitor
- Interference
- Inside
- Preludio (Intro)
- So What
Kurz und schmerzlos.
"Just For Fun" ist das neueste Album der italienischen Thrasher von URAL. Dabei hat deren Musik eine Schlagseite Richtung Alternative und Crossover, während der Gesang (oder das Gebrüll) leicht in Richtung Core tendiert. Wie aber Titel und Cover vermuten lassen, nimmt die Gruppe das ganze nicht bierernst.
Einen Originalitätspreis gewinnt URAL mit dieser CD sicher nicht. Es dominieren wuchtige, schnelle und aggressive Klopper. Stücke wie 'Werewolf', 'W.D.W. (We Drink Water)' (wohl kaum ernst gemeint) oder das finale 'So What' gehen dem Freund harter Klänge gut rein und lassen in besseren Momenten an TANKARD denken, bieten jedoch nicht allzu viel Abwechslung. Während die Rhythmusfraktion gute Arbeit abliefert und auch für einige Brüche oder ein interessantes Intro ('Mind Control') gut ist, bleibt die Leadgitarre eher mau. Es ist symptomatisch, dass nur zwei Nummern geringfügig länger als vier Minuten sind. Offenkundig hat die Band auch selbst gemerkt, dass ein eher simples Geballer auf die Dauer eintönig wirkt. Aber statt hin und wieder ein Leadbreak einzubauen wie andere Thrash-Metal-Gruppen, verfällt sie ins andere Extrem und klampft dann auf der Akustischen herum, und 'Song For A Traitor' stellt sich als lahmes Bass-Solo heraus.
Auf der Habenseite von "Just For Fun" stehen ein zumeist kraftstrotzender Sound und eine Handvoll ganz ordentlicher Lieder mit Rübeschüttel-Faktor. Daneben herrscht es aber streckenweise Einfallslosigkeit vor. In einem Sektor, auf dem die Big Four, FLOTSAM AND JETSAM, OVERKILL u.a. Maßstäbe gesetzt haben, ist das zu wenig. Mit nur 29 Minuten bekommen Interessierte auch quantitativ nicht viel Leistung fürs Geld. Aus den mir vorliegenden Unterlagen geht jedenfalls nicht hervor, dass die Scheibe als Minialbum oder EP angeboten wird.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Stefan Kayser