URT - Ex Mortuis
Mehr über Urt
- Genre:
- Atmospheric Pagan Black Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Terror Records
- Vairus Enne Tormi
- Homo Homini Lupus Est?
- Uinuva Kaevu Saladus
- Varivalguspiirile
- Must Päike
- Saatanhark III
- Kristallistunutt
- Locus Infernus
- Ex Mortuis Vita
<p class="MsoNormal">Aus dem Baltikum sollte man kommen.</p>
Pagan-Metal aus Estland, eine Sache, die man als Anhänger dieser Sparte auch nicht jeden Tag serviert bekommt. Die "Seele des Todes", was der Bandname URT in der südlichen, estnischen Sprache bedeutet, wurde vor rund sieben Jahren von Pimedus und Thonolan gegründet und brachte seitdem eine Hand voll Veröffentlichungen unter das gemeine Volk. Mit Terror Records und dem neuen Output "Ex Mortuis (Saatanhark III)" versucht das Trio, zu dem Gitarrist Oliver Anfang 2005 zustieß, nun auch außerhalb ihres Heimatlandes musikalisch Fuß zu fassen.
So wirkt "Ex Mortuis" nach dem ersten Durchlauf äußerst chaotisch, aber nicht unbedingt schlecht klingend. Mit einem interessanten Mix aus BEHEMOTH, BELPHEGOR und EMPEROR, sowie mit Hilfe einer eiskalten, estnischen Böe erschaffen die drei eine frostige, düstere Aura. Wirklich Struktur hat das Prozedere auch beim x-ten Durchlauf nicht, jedoch bewirken Wutausbrüche wie 'Homo Homini Lupus Est?' oder das melancholisch einlullende, doch eingängige 'Uinuva Kaevu Saladus' eine nicht zu verachtende Gänsehaut. Die estnischen Texte werden mit einer enormen Portion Galle ins Mikro katapultiert, wodurch Stücke wie 'Must Päike' oder das dichte 'Kristallistunutt' ein wenig CELTIC FROST-Charme versprühen. So bekomm man überdies bei 'Ex Mortuis Vita' auch weniger krachende Klänge geboten, mit welchem akustischen Leid und Schmerz die Stücke jedoch vorgetragen werden, ist aller Ehren wert.
So scheint vieles bei URT zusammen zu passen: die frostige, teils undurchdringbare Musik, die leidvollen Schreie in estnischer Sprache, sowie das Einlullende, was jenes Fabrizierte tief in sich verwurzelt hat.
So liegt das größte Manko sicherlich in der (zum größten Teil) heimatlichen Sprache, durch die "Ex Mortuis" zwar unfassbar authentisch und wirkungsvoll aus den Boxen gefaucht wird, man jedoch in Punkto lyrischem Know-How nichts zu den Texten sagen kann. Hier wären etwaige englische Übersetzungen im Booklet Gold wert gewesen, wolle man doch auch in internationale, zugefrorene Gewässer stoßen.
In Anbetracht der klirrend kalten Atmosphäre und des musikalischen Horizonts ist die Prophezeiung, dass URT auch mit dem neusten Output dem Ausland wohlmöglich eine Abfuhr erteilt, wahrlich schade. Denn mit diesem Black-Pagan-Bastard würde man in manchen Regionen sicherlich auf Gegenliebe stoßen.
Anspieltipps: Homo Homini Lupus Est?, Must Päike, Ex Mortuis Vita
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp