USNEA - Portals Into Futility
Mehr über Usnea
- Genre:
- Funeral Doom
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Relapse Records
- Release:
- 08.09.2017
- Eidolons And The Increate
- Lathe Of Heaven
- Demon Haunted World
- Pyrrhic Victory
- A Crown Of Desolation
Der Motor stockt zum oft!
Doom Metal wird immer schwierig, wenn sich in den zähen Lavastrom eine gewisse Trägheit einnistet, die irgendwann als übergeordnetes Charakteristikum das Zepter in die Hand nimmt. Ein solches Phänomen entdeckt man beispielsweise auf dem neuen Release der Portland-Totengräber von USNEA, die sich auf ihrer zweiten Platte extrem schwer tun, den Motor in Gang zu bringen und ihren Funeral-Sound auch über die gesamte Distanz mit Spannung zu füllen.
Erstaunlicherweise sind es nämlich die eher kürzeren Songs der auf Longtracks konzentrierten Scheibe, die sich mit diesen Problemen plagen. USNEA erreicht in Nummern wie 'Demon Haunted World' einfach nicht jene Intensität, die später das knap 20-minütige Abschlussgebet 'A Crown Of Desolation' ausstrahlt, schlicht und einfach weil die Band es nicht auf die Kette bekommt, in den kompakten Momenten von "Portals Into Futility" auf den Punkt zu kommen.
Viel lieber lassen sich die Herren aus dem amerikanischen Westen in ihren extrem langsamen Riffs treiben, so etwa im Opener 'Eidolons And The Increate' oder eben in besagtem Rausschmeißer. Die Herren brauchen einfach eine gewisse Zeit, um ihren Soundwall aufzubauen und ihn mit weiteren Zutaten so weit zu unterfüttern, dass ein stimmiges Ganzes entsteht. Und tatsächlich gilt auf "Portals Into Futility" die Formel 'je länger der Song, desto größer die Wirkung'.
Letztendlich kann USNEA auf dem zweiten Release jedenfalls nicht in Gänze überzeugen; es gibt zu viele eher langatmige Phasen, und auch wenn vereinzelt die wahre Essenz des Funeral Dooms verkörpert wird, ist "Portals Into Futility" nicht zu den angehenden Klassikern des Genres zu rechnen.
Anspieltipp: A Crown Of Desolation
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes