USURPER - Lords Of The Permafrost
Mehr über Usurper
- Genre:
- Black Metal / Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Soulseller Records
- Release:
- 22.03.2019
- Skull Splitter
- Beyond The Walls Of Ice
- Lords Of The Permafrost
- Cemetery Wolf
- Warlock Moon
- Gargoyle
- Black Tide Rising
- Mutants of the Iron Age
Permafrostige Rückkehr aus Illinois.
USURPER aus Chicago bringt mit "Lords Of The Permafrost" nach 14 Jahren wieder ein Album auf den Markt! Die Jungs hatten früher fünf Platten zwischen schwarzem, totem und gethrashtem Metal veröffentlicht, die viele auch als geniale Hommage an CELTIC FROST ansahen. Jetzt sind sie wieder da, haben wie früher ein schönes Artwork (diesmal von Juha Vuorma, der auch für DENIAL OF GOD, EDGE OF SANITY, FLESHCRAWL, ISVIND, NAGELFAR, SABBAT, VESTAL CLARET und auch frühere USURPER-Alben tätig war) im Gepäck, und ballern uns eine gute halbe Stunde ihre neuen Titel um die Ohren.
Nach einem leicht mittelalterlich angehauchten Einstieg gelingt mit 'Skull Splitter' der Auftakt. Das "Uagh" zu Beginn macht den Haupteinfluss klar: Neben CELTIC FROST denke ich aber auch das DARKTHRONE-Debüt und andere Bands, die an der Grenze zwischen Death und Thrash Metal herummarodieren, was den Gesang angeht. Von der Gitarrenarbeit her ist USURPER von SODOM, VENOM und altem CELTIC FROST-Material beeinflusst. Ein ganz starker Einstieg, der viele Fans sofort davon überzeugen dürfte, dass die Herren in 14 Jahren Abwesenheit nichts verlernt haben. Mir gefällt auch das straighte und gleichzeitig abwechslungsreiche Schlagzeugspiel. Es folgt 'Beyond The Walls Of Ice', wieder geht es mit einem "Uagh" los, aber auch mit dissonanten Gitarren. Nicht mehr ganz so schnell, aber kaum weniger aggressiv wird hier zu Werke gegangen. Der Titelsong ist ein eher epischer Stampfer, der auch an TRIPTYKON oder BATHORY erinnert - könnte man jedenfalls meinen, wenn man nach 30 Sekunden abbrechen würde. Danach geht es wieder ins gewohnte Fahrwasser, das den Jungs gut zu Gesicht steht. Der abgefahrene Instrumentalpart in der Mitte ist dabei ein besonderes Schmankerl.
Als nächstes machen wir Bekanntschaft mit dem 'Cemetery Wolf'. Er ist natürlich nicht gut gelaunt, sondern bringt uns eine finstere Atmosphäre mit. Nicht zum ersten Mal hat die Musik auch ein leicht doomiges Flair. Zum Schluss nimmt der Titel etwas überraschend nochmal Fahrt auf. Das bereitet gut auf 'Warlock Moon' vor, der sofort speedig daher kommt. An einen 'Gargoyle' denke ich irgendwie immer sofort, wenn ich an USURPER denke, wahrscheinlich wegen der Plattencover. Gut, dass ihm jetzt auch ein (starker) Song gewidmet wird! Die versetzten Läufe im Bass und den Gitarren machen ebenso Spaß wie der hallig-gruftige Sound. 'Blac Tide Rising' ist bedrohlich und hart, aber auch stampfend und doomig. Diese Beschreibung trifft den Sound der Band ja weitestgehend. Am Ende geht es mit 'Mutants Of The Iron Age' in hohem Tempo wieder hinaus. Auch die gesprochene Passage ist gut gelungen.
Insgesamt bleibt festzuhalten, dass die Chicagoer uns ein Comeback ohne schwachen Song bereitet haben. Das ist wirklich klasse, was uns hier so um die Ohren fliegt! Alle Fans der Band können unbesorgt zugreifen, und wer allgemein auf eine authentische Mischung aus Thrash, Death, Black und Doom Metal steht, sollte der Band auf jeden Fall eine Chance geben. Ich mag's!
Anspieltipps: Skull Splitter, Lords Of The Permafrost
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Jonathan Walzer