USYNLIG TUMULT - Voices Of The Winds
Mehr über Usynlig Tumult
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Bombworks Records/ Twilight
- Release:
- 10.03.2009
- Rest
- Tomorrow
- Single With Nature
- Crucified...
- Curse Of Eternal Winter
- Shhhhhhh...
Uninspirierter Black-Metal aus der Ukraine. Insgesamt verzichtbar.
Hinter dem norwegischen Bandnamen USYLNIG TUMULT - der grob übersetzt "unsichtbare Aufruhr" bedeutet - stecken zwei Ukrainer namens Zebaoth und Margareth, die beim US-Label Bombwork Records ihr erstes Album "Voices Of The Winds" veröffentlichen.
Der Beipackzettel der mir vorliegenden Promo-CD erzählt von "...atmosphärischen und brutalen Stücken" und empfiehlt "Voices Of The Winds" Fans von Genre-Legenden wie EMPEROR oder NAGLFAR. Die Realität spricht eine gänzlich andere Sprache, die mich glauben lässt, dass die Promoinfo ein Fünkchen unbeabsichtigter Ironie enthalten könnte. Gründe: Die beiden Ukrainer klamüsern ihre christlich geprägten Liedtexte aus einem Englisch-Wörterbuch zusammen und ähnlich holprig geht das Duo auch in Sachen Songwriting zur Sache. Das Wort "Tightness" scheinen USYNLIG TUMULT im Übrigen nicht zu kennen, denn spielerisch leistet sich das Duo trotz der primitiv arrangierten Kompositionen einige Timing-Unstimmigkeiten.
Der Opener 'Rest' bietet gepflegte Langeweile mit einfachem Doublebass-Geratter und ein wenig Gekreische. Dazu gibt es einige ermüdend wirkende Keyboard-Tonfolgen. Rumpelig inszeniert wird die Chose durch eine schwache Produktion aus dem Heimstudio, die besonders den Gitarrensound nur sehr verwaschen präsentiert. Stücke wie 'Crucified' oder 'Single With Nature' (mit nerviger Ambient-Exkursion am Ende) wirken weitgehend uninspiriert .
Anlass zur Hoffnung geben immerhin 'Curse Of Eternal Winter' sowie 'Tomorrow', wobei letzteres Stück überraschend lebhaft und hörenswert poltert. Von ratternden Bassspiel und schnellen Blastbeats umrahmt, präsentieren die Ukrainer hier ein atmosphärisches Stück Schwarzmetall, das sogar stimmige Folk-Elemente zutage fördert.
"Voices Of The Winds" bietet insgesamt primitiven Underground Black Metal von halbwegs akzeptabler Qualität bei einer sehr mageren Spielzeit von schmalen 23 Minuten. Dass dieses Scheibchen offenbar fast zum Preis einer vollständigen CD verhökert wird, ist aus meiner Sicht ein weiteres Argument, das gegen den Kauf dieses Scheibchens spricht. Nur zwei recht gute Songs, zwei Nummern zum Wegskippen ('Rest' und 'Shhhhhhh...') und zwei Langweiler für knapp zehn Euro? Das muss nicht sein. Oder habt ihr einen Geldscheißer und Platz für sehr durchwachsene Scheiben in eurer Sammlung?
Anspieltipp: Tomorrow
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Martin Loga