VAMP - The Rich Don't Rock
Mehr über VAMP
- Genre:
- Hardrock
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Divebomb Records
- Release:
- 01.09.1989
- Heartbreak, Heartache
- Like I Want
- The Rich Don't Rock
- Love Games
- Renegade
- All Nite
- Lonely Nights
- Stand By Me
- Bleeding
- Talk Is Cheap
- Shout
- Why
- The Rich Don't Rock (12" EP Version)
- Why (12" EP Version)
- Shout (12" EP Version)
- Little Bit
- Love Starved Woman
- Dead In The Backseat
- Junkyard D.O.G. (Dirty Old Geezer)
- One Smack Killer
- Gimme Some Lovin'
- I Don't Know
- The Big Mess
- Lonely Nights
- What About Love
- Down And Dirty
- Waste Of Time
- Love Games
- Don't Bite
- Talk Is Cheap
Ein Traum, der endlich keiner mehr ist!
Die Älteren unter euch, die im Zeitalter von klassischen Musikkassetten aufgewachsen sind, finden sich in folgendem Szenario mit Sicherheit wieder:
Irgendwann in den 80ern in einem unaufgeräumten Kinderzimmer. Man sitzt vor seinem Heiligtum – der 300-DM-Grundig-Kompakt-Zimmerstereoanlage-mit-Doppelkassettendeck-und-Plattenspieler, die es zum letzten Geburtstag von Oma gegeben hat. In der Hand eines der wenigen Tapes, die immer wieder herhalten müssen, wenn es darum geht, die Eltern zu ärgern. Eines der ganz wenigen Tapes, das man sich auch nach Jahren, sogar Jahrzenten immer und immer wieder anhört, auch wenn sich langsam aber sicher Stück für Stück die Soundqualität in ein undefiniertes Rauschen transformiert und man bei jedem Drücken der Play-Taste Schweißperlen auf der Stirn hat – schließlich könnten es die finalen Rotationen des ach so geliebten 90'er Tapes sein – der Bandsalat war damals allgegenwärtig!
Und, wieder erkannt? Lange Rede, kurzer Sinn – die Schweißperlen auf meiner Stirn gehören seit Ende letzten Jahres der Vergangenheit an und eines dieser zitierten Tapes kann endlich in den wohlverdienten Ruhestand geschickt werden. VAMP hat nämlich meine Gebete erhört und mir einen lang gehegten, unausgesprochenen Wunsch erfüllt und die bis dato einzige Bandveröffentlichung aus dem Jahre 1989 "The Rich Don't Rock" als Doppel-CD wiederveröffentlicht. Ich konnte mein Glück kaum fassen, als ich das Album nach so langer Zeit endlich als nahezu unzerstörbare CD-Version in Händen hielt. Überflüssig zu erwähnen, dass die Scheibe in den folgenden Wochen kaum den CD-Schacht verlassen hat.
Tja, jetzt ertappe ich mich noch immer beim Schwafeln, dabei fragen sich jetzt sicher viele "VAMP? Nie gehört!". Nicht ganz unverständlich!
VAMP war eine klassische, haarsprayangehauchte Hardrock-Band aus Bonn, die 1985 das Licht der Musikwelt erblickte. Schon wenige Jahre später war das Quartett um Songschreiber Ricolf Cross, die erste deutsche Band mit einem Debütalbum auf einem amerikanischen Mega-Label. Von dort aus hätte die Band die Welt erobern können, aber wie so oft kommt es anders und zweitens als man denkt... aber dazu mehr demnächst in einem Interview mit Ricolf.
"The Rich Don't Rock" selbst ist schlicht und ergreifend ein Album, das in Punkto Hitdichte, ich möchte nicht sagen unerreicht, aber sicher doch unter meinen persönlichen Top 10 ranchiert. Dabei kann man blind in das Album reinklicken, unter Garantie wird einem immer ein Song um die Ohren geblasen, der sich sofort und unwiederbringlich in den Gehörgängen festsetzt. Songs wie das sensationelle Titelstück selbst, 'Heartbreak, Heartache' oder 'Renegade' sind einfach Klassiker, die auch heute noch unglaubliche Energien freisetzen, nie aufgesetzt wirken und einfach nur abartig geil rocken. Hardrock auf höchstem Niveau, der sich auch über 25 Jahre noch immer kein Stück abgenutzt hat und durch die Wiederveröffentlichung (endlich) in neuem Glanz erstrahlt.
Mir geht jedenfalls immer wieder das Herz auf, wenn die Scheibe in meinem Player ihre Kreise zieht und inzwischen auch wieder komplett angstfrei! Danke Ricolf, Danke VAMP!
Ach ja, fast vergessen: "The Rich Don't Rock" wurde, wie bereits eingangs erwähnt, als Doppel-CD wiederveröffentlicht. Auf der zweiten CD finden sich extrem hörenswerte Versionen der Demos von "The Rich Don't Rock" und auch Stücke, die für das Nachfolgeralbum bestimmt waren, wäre da nicht ein Bruce Dickinson gewesen. Aber das ist eine andere Geschichte, die euch Ricolf im Interview erzählen wird.
Anspieltipps: entweder ganz oder gar nicht!!!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Oliver Kast