VP-1 - No Time For Second Thoughts
Mehr über VP-1
- Genre:
- Nu Metalcore
- Egon
- Goodbye
- Memories
- That Remains To Be Seen
- Get A Grip
- Floorfiller
- Proof
- Rock Da Beat
- Stomp
- Smiled Upon By Fate
Zunächst irritiert die etwas eigenwillige Art und Weise, wie uns die Mannheimer Jungs von VP-1 "No Time For Second Thoughts" als Full-Length-Album präsentieren: Zwar geht die Gesamtspielzeit dafür locker in Ordnung, aber an der Art, wie uns dieses Album kredenzt wird, bleibt doch ein schaler Nachgeschmack. Nach den ersten sieben Tracks folgen nämlich vier Mal einige Sekunden Stille, damit uns drei weitere Songs quasi als "Bonüsse" präsentiert werden können. Die Band selbst wollte damit lediglich Songs aus unterschiedlichen Epochen ihrer Karriere getrennt wissen. Da jene drei Tracks aus einer anderen Periode stammen, aber dennoch mit auf dieses Album, das zunächst als EP angedacht war, kommen sollten, ist diese etwas unkonventionelle
Vorgehensweise aber problemlos erklärbar.
Das Quintett hat sich in ihrer Umgebung durch respektable Erfolge bei Bandwettbewerben einen sehr guten Namen erspielen können und mit "No Time For Second Thoughts" ihre bereits vierte Veröffentlichung anzubieten. Darauf legen VP-1 in imposanter Art Zeugnis darüber ab, weshalb es ihnen bisher schon mehrfach gelingen konnte, den Namen ihrer Formation in Siegerlisten von einschlägigen Contests wieder zu finden.
Ihre Klänge aus Metal der modernen Art, Nu Metal der letzten Dekade und vereinzelten Hardcore-Passagen ergeben mit dem ebenfalls in nicht zu vernachlässigender Menge vorhandenem melodischen Emocore eine gelungene und wohl auch zeitgemäße Mischung, mit der sich bestimmt weltweit Freunde finden lassen können. Die Klampfen wissen zu braten, das Riffing ist durchaus eigenständig, und zudem auch fällt die Rhythmusabteilung durch ihr ungemein dynamisches Spiel auf. Sänger Tobias Becker weiß durch seinen aggressiven Sangesbeitrag zu beeindrucken, sehr wohl aber auch in den klaren Gesangspassagen. Die Tatsache, dass gesangstechnisch regelrecht fließend ineinander übergegangen wird, vervollständigt das homogene Erscheinungsbild dieser Truppe, die aus den genannten unterschiedlichen Zutaten ein in sich stimmiges Ganzes erschaffen hat.
Ob es VP-1 gelingen wird, mit dieser Mixtur auch international für Aufsehen zu sorgen, wird sich erst weisen, mit kleinen Hits wie dem massiven 'Goodbye', dem für ihre Verhältnisse regelrecht harschen 'That Remains To Be Seen', oder dem konzertechnisch wohl als programmatisch zu verstehenden 'Floorfiller' sollte es dieser Truppe aber nicht besonders schwer fallen, reüssieren zu können.
Anspieltipps: Goodbye, That Remains To Be Seen, Floorfiller
- Redakteur:
- Walter Scheurer