VADER - Blood
Mehr über Vader
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Metal Blade
- Release:
- 22.09.2003
- Shape-Shifting
- We Wait
- Son Of Fire
- As The Fallen Rise
- Traveler
- When Darkness Calls
- Angel Of Death
Um die Wartezeit bis zum nächsten regulären Album zu überbrücken, schieben VADER einmal mehr eine knapp halbstündige EP als Appetizer vor. Das Prinzip ist ja mittlerweile schon bekannt, gab es doch solche Vorboten schon einmal in der Karriere der Polen, man denke nur an das starke "Reign Forever World".
"Blood" heißt das neue Werk und ist in seiner Gesamtheit sehr brutal ausgefallen. Sehr schnell gehen VADER hier zu Werke und lockern die insgesamt sieben Tracks nur selten durch Midtempo-Bangparts auf. Hier regiert der Knüppel und das ist im Endeffekt auch gut so, waren doch die schnelleren Kompositionen dieser Truppe stets die Besseren.
All dies heißt aber nicht, dass "Blood" monoton und eintönig ausgefallen ist. Da kommt nämlich direkt in Form des Openers 'Shape-Shifting' ein heftiger Widerspruch, weil man hier von rasenden Uptempo-Passagen bis hin zu einer kurzen Doom-Etappe das gesamte Spektrum der härteren Musik abgedeckt hat.
Und auch die etwas ungewöhnliche Coverversion von THIN LIZZYs 'Angel Of Death' kann zahlreiche Tempowechsel aufbieten und ist daher nicht minder stark als das Restmaterial, auch wenn die Auswahl zunächst etwas seltsam anmutet.
Kommen wir aber zu den Prügelsongs, denn hier haben VADER für Freunde der rohen Kost ein wahrliches Festmahl aufgetischt. Sowohl 'We Wait', das mit filigranen Gitarrenleads aufgewertet wurde, als auch 'As The Fallen Rise' gehören zu den besten Nummern, welche die Polen je geschrieben haben. Hinzu kommt das bereits vom "Revelations"-Album bekannte, skandinavisch angehauchte 'When Darkness Calls'. Gut, hier hätte man besser ein neues Stück eingebracht, aber da dieses Lied ebenfalls hochklassig ist, geht das schon in Ordnung.
Wie immer zeichnet sich Schlagwerker Doc als absoluter Scharfschütze hinter der Schießbude aus und bietet eine technisch über alle Zweifel erhabene Performance, die so manchen Kollegen blass aussehen lässt. Lobenswert ist auch der vermehrte Einsatz von Melodie-Elementen bei den Lead-Gitarren, welche für willkommene Erfrischung im ansonsten festgesteckten Bandsound sorgen.
Alles in allem also wieder eine lohnenswerte Anschaffung, die man sich als Todesblei-Anhänger keinesfalls entgehen lassen sollte.
Anspieltipps: Shape-Shifting, Son Of Fire
- Redakteur:
- Björn Backes