VADER - De Profundis
Mehr über Vader
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- System Shock
- Silent Empire
- An Act Of Darkness
- Blood Of Kingu
- Incarnation
- Sothis
- Revolt
- Of Moon, Blood, Dream And Me
- Vision And The Voice
- Reborn In Flames
"Art, No Trend", so steht es selbstbewusst im Booklet. Stimmt. VADERs "De Profundis" ist wohl eines dieser Alben, das jeder Death-Metal-Fan zumindest zehnmal gehört haben muss. Dann erst gehört er dazu... Was die polnischen Jungs von VADER 1995 auf ihrem 34-Minuten-Meisterwerk machen, ist DIE musikalische Dampfwalze gegen todesmetallische Stagnationserscheinungen Mitte der 90er. Tracks wie 'Silent Empire' oder 'Reborn in Flames' sind auch heute noch der Tod für jeden Posernacken und entwickeln sich immer wieder zu den Live-Abräumern einer VADER-Show, ihre technisch-filigranen Gitarrenangriffe garantieren brutales Vergnügen ohne Reue. Die Platte schlug schon damals ein wie eine Bombe und bildete den Grundstein für den jetzigen Erfolg der schon 1986 gegründeten VADER. Der Sound ist erdig und präzise, der geniale Bodensatz für unmenschlich tightes Vorauspreschen, etwa bei einem genialen Song wie 'Blood Of Kingu'. Einzig und allein die Stimme von Piotr könnte an manchen Stellen etwas lauter sein, doch wird so ein kleiner Makel dank des göttlichen Getrommels von Polens damalig bestem Drummer Docent locker überspielt – leider hat dieser göttliche Stöckeschwinger durch Alkprobleme noch nicht wieder ganz die Kurve gekriegt. Und sonst so? Die Texte sind interessant, hundert Prozent Metal und werden durch lange Vorbemerkungen zusätzlich erklärt – wir tauchen ein in Clive Barkers "Hellraiser"-Welt, in die Storys von H. P. Lovecraft und lesen in "Al Azif", dem Buch der Toten Namen. Gestorben sind VADER nach diesem unglaublichen Album zum Glück nicht, nur klangen sie später etwas weniger originell. Noch 1995 grüßt Band im Booklet unter anderem die "Worshippers Of The Black/Death Cult" – und die grüßen auch fast zehn Jahre später noch freudig zurück!
Anspieltipps: Rundumschlag...
- Redakteur:
- Henri Kramer