VADER - Revelations
Mehr über Vader
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Metal Blade
- Release:
- 03.06.2002
- Epitaph
- The Nomand
- Wolftribe
- Whisper
- When Darkness Calls
- Torch Of War
- The Code
- Lukewarm Race
- Revelation Of Black Moses
Eigentlich bedürfen die Herren von VADER keinerlei Vorstellung, aber diesmal ist es von Nöten - zumindest was die Position des Bassisten angeht.
Ex-Viersaiter Shambo wurde durch Simon ersetzt, und eben jener fügte sich nahtlos in das Bandgefüge ein.
Ansonsten ist alles beim Alten.
Doc agiert in gewohnt perfekter Weise hinter seiner Schießbude; Peter setzt deutliche Akzente im Bereich Rhythmusgitarre und röchelt in altbewährter Manier ins Mikro, während Mauser seine prägnanten Soli ein ums andere mal aus den flinken Fingerchen schüttelt.
Nun darf man bei VADER weiß Gott keine Neuerungen, geschweige denn Inspiration erwarten. Einerseits ist das ganz gut, anderseits macht es die ganze Chose ein wenig langweilig mit der Zeit. Gibt es doch mittlerweile Death Metal-Bands, die weitaus mehr Akzente in diesem Musikgenre setzen, als es VADER mit ihren letzten beiden Outputs ("Revelations" beziehe ich hier mit ein) getan haben.
Nehmen wir noch einmal kurz das 2001er Album "Reign Forever World" unter die Lupe. Alles in Allem war es recht enttäuschend, weil sich gerade mal 3 neue Songs darauf befanden. Wenigstens konnte man mit div. Liveaufnahmen und den beiden guten Coversongs "Rapid Fire" und "Freezing Moon" ein paar Punkte gut machen.
"Revelations" kann man also somit als "Litany"-Nachfolge-Album bezeichnen, es kommt aber bei weitem nicht an die Intensität und Klasse des 99er Outputs heran.
Ich will nicht behaupten, die Songs wären schlecht, das liegt mir fern. "Epitaph", "Wolftribe" oder "The Code" sind allesamt gut produzierte Nackenbrecher im VADER-Stil, hinterlassen aber (zumindest bei meiner Wenigkeit) streckenweise einen leicht öden Nebengeschmack.
Es ist doch so: Fragt man heute einen Metalhead nach der neuen VADER-Scheibe, so bekommt man zu hören: "Na das sind eben VADER. Einmal gehört, immer gehört!"
Ich möchte damit ausdrücken, dass die Fans der Band sich das Album sowieso ohne Hörprobe kaufen werden; Neulingen kann man ebenfalls dazu raten. Die "Mittelschicht" hingegen, welche auch andere gute DM-Bands zu genießen weiß, sollte die Scheibe lieber zweimal durchlaufen lassen, bevor man sich eventuell zum Kauf entschließt.
Anspieltipps: Epitaph; Whisper; Revelation Of Black Moses
- Redakteur:
- Alex Kragl