VäNNäS KASINO - II
Mehr über Vännäs Kasino
- Genre:
- Punk Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Clouds Hill
- Release:
- 21.03.2025
- Accelerate
- Pay To Live
- Dead Set On Grinding Us Down
- Hello
- Town Fool Opinion
- Doom Clock Is On
- Alan Kurdi
- Overdrive Into Obliteration
- Stand Up / Salute It
- The Sound
- Schroedingers Immigrant
- Lackey Boy
- Liberation Crusade
- Reduced To Stats
- Healthy Competition
Mehr Energie, mehr Tempo, mehr Hits!
Eigentlich wollten die schwedischen Punk-Rocker von VÄNNÄS KASINO ihren neuen EP lediglich als EP konzipieren. Während der vorangegangenen Sessions war das Quartett aus Umea dann aber nicht mehr zu bremsen und addierte direkt noch einen satten Stoß weiterer Nummern, um den Flow gleich mitzunehmen. Das Resultat ist eine rotzfreche Mischung aus typisch-skandinavischem Punk Rock, einigen ebenso schmutzigen Rockabilly-Komponenten und einer dezenten Schweinerock-Attitüde, die "II" nicht selten auch in die Nähe der ganz alten GLUECIFER-Releases bringt.
Frontdame Sara Almgren, die auch schon bei THE INTERNATIONAL NOISE CONSPIRACY tätig war, ihr kongenialer Kollege Dennis Lyxzén (REFUSED) und Thomas Hedlund, u.a. bei CULT OF LUNA aktiv, haben in ihrer bisherigen Karriere schon einige namhafte Stationen gemacht, so dass man bei VÄNNÄS KASINO auch durchaus von einer All-Star-Combo sprechen kann. Aber auch diese muss erst mal liefern, und das war mit dem sperrigen Debüt noch nicht so wirklich geglückt.
Also hat man auf der neuen Scheibe den Post-Hardcore völlig verbannt, den Punk-Motor angeschmissen, ein paar räudige Rock & Roll-Vibes hinzugefügt und letztlich auch viel straighteres Songmaterial zusammengestellt, in dem sich die Energie der Truppe noch viel deutlicher manifestiert. Zwar wirkt Almgren's Stimme gerade in den ganz schnellen Nummern auch mal schrill oder gar hysterisch, so dass hier nicht jeder sofort einverstanden abnicken wird, aber auch dies ist Teil der ungebremsten Power, die die Schweden hier konservieren konnten.
Bei einer Spieldauer von gerade mal 30 Minuten ist natürlich klar, dass die 15 Kompositionen keine weiteren Schnörkel aufgreifen, sondern on point gebracht werden. Aber dies ist eben auch die markante Veränderung zum Vorgänger, der diese kompakte Leistung noch nicht aufbringen konnte und rückblickend weitaus weniger aufregend ist als der aktuelle Silberling. Dies mag womöglich dazu führen, dass VÄNNÄS KASINO einige Eigenheiten eingebüßt hat und vielleicht auch nicht mehr ganz so speziell klingt. Allerdings laufen die neuen Stücke viel besser rein und verwandeln "II" in einen durchaus lohnenswerten Rockabily-Punker, den man sich nicht nur zwischendurch gerne mal einverleiben kann!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes