VALIS ABLAZE - Boundless
Mehr über Valis Ablaze
- Genre:
- Modern Progressive Metal/Djent
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Long Branch Records
- Release:
- 06.04.2018
- Afterlight
- The Crossing
- Lumen
- Evade
- Hex
- The Static Between Us
- Signals
- Faster Than Light
- Frequency
- Paradox
- Reflections
Es ist kompliziert.
VALIS ABLAZE ist eine junge Band aus Manchester, die seit 2013 Musik veröffentlicht, "Boundless" ist nun das offizielle Debüt, welches bei Long Branch Records erscheint, ein Label, welches mit THE HIRSCH EFFEKT bereits exzellenten Geschmack bewiesen hat. Auch VALIS ABLAZE ist definitiv keine Band, die für traditionellen Metal steht, sondern eher Richtung Djent schielt: Die Gitarren tönen tief, die Rhythmen sind stets vertrackt, der Gesang Phil Owens schwebt in langgezogenen Tönen über dem Geschehen, TESSERACT dürften die Jungs sicherlich schon ein-zweimal gehört haben - wenn auch der Vergleich etwas hinkt, denn so schafft es VALIS ABLAZE leider nicht, die rhythmische mit der melodiösen Seite in Verbindung zu bringen. Ja, eher scheint es, als ob sie in direkter Konkurrenz zueinander stehen, es passt einfach nicht so recht zusammen, was meines Erachtens vor allem daran liegen könnte, dass die Stakkato-Parts viel zu aufgezwungen klingen, sie passen nicht in den Flow der Songs.
Zudem startet "Boundless" sehr unvorteilhaft, so muss man sich bis zum fünften Track gedulden, um endlich mal mitgrooven zu können. Mit 'Hex' streift das Quintett den sphärischen Unterbau nämlich weitgehend ab und kann hier richtig punkten - dann klappt es auch plötzlich mit dem Djent. Und siehe da: Wie neugeboren macht auch das folgende 'The Static Between Us' mit Gitarrensolo und gutturalem Ausflug richtig Laune. Daran knüpft 'Between The Light' treibend und mit großen Gesangsbögen fast nahtlos an. Ein Album auf diesem Niveau und alles wäre thall, äh, toll. Der stärkste Track ist aber sicherlich die erste Single 'Paradox', warum nimmt man so eine Nummer nicht als Opener? Sehr schade.
"Boundless" ist ein ambivalentes Album. Geht die erste Hälfte fast komplett unter, brilliert es anschließend umso stärker. Für ein Debüt ist "Boundless" trotzdem sicherlich sehr ordentlich, allerdings mit Luft nach oben.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Jakob Ehmke