VALKYRIE'S FIRE - Ascension
Mehr über Valkyrie's Fire
- Genre:
- Symphonic Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eclipse Records
- Release:
- 08.11.2024
- Ride Of The Valkyrie
- The Maiden
- Empty
- Nectar Of The Gods
- Warrior Of The Night
Abwechslungsreiche Kompositionen mit Luft nach oben, was den Bandsound angeht.
Wenn als Herkunftsort der Band Nashville, Tennessee, angegeben wird, bin ich sicher nicht die einzige, die dabei eher an Country Music als an symphonischen Power Metal denkt. Gegründet wurde das Projekt VALKYRIE'S FIRE 2020 von Bassmann Dave Hale, nach und nach fanden sich Bettie Floyd und Adam Sanders, beide Gesang, Gitarrist Joey Grimaldi und Drummer Ryan Metroka dazu. Mit "Ascension" gibt es nun ein erstes Lebenszeichen, das uns mit fünf Tracks von den musikalischen Vorstellungen des Quintetts überzeugen soll.
Was direkt bei 'Ride Of The Valkyrie' zu Buche schlägt, ist die tolle Gitarrenarbeit! Eingeleitet wird der Track von Anklängen an Richard Wagners 'Ritt der Walküre' und kraftvollem Drumming. Ansonsten gibt es Duettgesang, wobei für meinen Geschmack die Instrumente den Gesang teilweise zu sehr übertönen. Hin und wieder finde ich, dass Bettie Floyd etwas schrill klingt. Das stört mich auch beim nächsten Track 'The Maiden', außerdem geht Adam Sanders in den Duetten etwas unter. Dafür gibt es wieder rasantes Drumming.
Das balladeske 'Empty' ist alles in allem etwas ausgeglichener. Es beginnt mit Klavier, Querflöte(?), etwas zurückgenommem Drumming und wieder ganz vielen Gitarrenparts. Hier zeigt Bettie Floyd, wie wunderbar emotional sie klingen kann. Ja, diese Ballade geht unter die Haut.
Aber schon geht es wieder in eine ganz andere Richtung, die mir zwar gefällt, aber stilistisch eigentlich nicht so richtig zum Rest der Platte passt. 'Nectar Of The Gods' ist eher ein rasantes Trinklied à la Pirate Metal. Auch wenn solche Sätze wie "MEAD! MEAD! MEAD! That's right, mead is what we need.", "And there'll be even more when we get to Valhalla!" oder "Because for some of us, tomorrow never comes!" gesungen werden, so bringe ich den Song doch nicht zwangsläufig mit Walküren und Valhalla in Verbindung. Insbesonder dann nicht, wenn man sich das entsprechende Video dazu anschaut. Aber fetzig ist er allemal.
Die EP endet mit 'Warrior Of The Night', das direkt mit rasantem Drumming startet. Auch hier wieder Duettgesang, bei dem - wie bereits erwähnt - Adam auch diesmal teilweise wieder viel zu sehr untergeht. Dafür leistet Gitarrist Joey Grimaldi einmal mehr exzellente Arbeit. Außergewöhnlich ist auch der Einsatz eines Blechblasinstruments. Ein Track, der gut ins Ohr geht.
"Ascension" bietet eine abwechslungsreiche Mischung aus Symphonic Metal und temporeichem Power Metal, die mir gefällt. Es sind viele tolle Ideen vorhanden, doch es mangelt einfach noch etwas an der Ausführung, da sollte VALKYRIE'S FIRE noch einmal nacharbeiten. Wie ich schon bemerkt habe, ist die Instrumentalfraktion ausgezeichnet, insbesonder Gitarre und Drumming. Aber mit geht oft der Gesang einfach etwas unter, ist, meines Erachtens nach, zu leise abgemischt. Bettie Floyd und Adam Sanders ergänzen sich gut, aber auch da dürfte es noch etwas mehr Feinabstimmung geben. Ich denke aber, das sind "Kinderkrankheiten", die sich durchaus beheben lassen und die VALKYRIE'S FIRE nicht daran hindern sollte, uns weiterhin musikalisch zu versorgen. Denn Potenzial ist definitiv vorhanden.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Hannelore Hämmer