VALKYRJA - The Antagonist's Fire
Mehr über Valkyrja
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- W.T.C Productions
- Release:
- 11.11.2013
- Betrayal Incarnate
- The Cremating Fire
- Madness Redeemer
- Yearn To Burn
- Eulogy (Poisoned, Ill and Wounded)
- Season Of Rot
- Treading the Path of the Predator
Schwedischer Black Metal auf den Spuren (zu) großer Helden
Hach, wie schön, noch eine orthodoxe Black-Metal-Band. Wie ernst es um die Inhalte bestellt ist, kann man hier schlecht abschätzen. Es wächst nur langsam das Misstrauen gegen die Integrität vieler Bands, die mit einer eindeutigen Rhetorik und Symbolik im Kielwasser der Großen wüten. Aber wie auch immer, man macht ja auch Musik. Und das schon seit 2004, mit zwei Alben in der Hinterhand. Der Drittling "The Antagonists Fire" macht nahtlos da weiter, wo man aufgehört hat, wieder mal im Szenebunker schlechthin, dem Necromorbus Studio aufgenommen.
Geboten wird schwedischer Black Metal, der seine Vorbilder hat und zumindest versucht, durch Chaos und Strukturvielfalt einen etwas eigenen Charakter zu kriegen. Und das gelingt dem Quartett auch ziemlich gut. Zwar fühlt man sich immer wieder an (etwas ältere) WATAIN erinnert, siehe der Beginn des Openers, wo man spontan 'The Devils Blood' im Kopf hat oder 'Eulogy'. 'The Cremating Fire' und 'Yearn To Burn' zitieren fleißig FUNERAL MIST und auch mal ein bisschen alte OFERMOD. Da ist es schon fast belustigend, wenn in 'Madness Redeemer' einem eine schwedische Variante SATYRICON’schen Black'n'Rolls entgegen lacht, die in einem unverkennbaren DISSECTION-Chorus mündet, hier wird das Ganze sogar mit einer gelungenen Solo-Einlage abgerundet. Was die Songs dann wieder ganz interessant macht, ist der durchaus rasante Wechsel zwischen einzelnen Parts und den verschiedenen Charakteristika, die die oben genannten Bands ausmachen, siehe z.B. 'Season Of Rot'. Gleichzeitig dürfte das aber auch eine Schwäche sein, denn da man meist alles gleich in einen Song packt, wird die Angelegenheit auf Dauer leider zu repetitiv und es fehlt den 50 Minuten Spielzeit an Dynamik.
Die Band hat sich offensichtlich Mühe gegeben, die Songs sind schlüssig arrangiert und durchaus Detailreich, handwerklich wird das ohne Fehl und Tadel dargeboten und Tore Stjernas Produktion knallt sowieso an allen Ecken und Enden. Das hat auch seine tollen und mitreißenden Momente, mir fehlt für eine Konkurrenzfähigkeit mit den Großen aber deren Genialität, sei es der erhabene Pomp von WATAIN oder die vernichtende Raserei von FUNERAL MIST. Genre-Fans sei dennoch empfohlen hier mal reinzuhören und sich selber ein Bild zu machen, denn schlecht ist VALKYRJA beileibe nicht.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Christian Schwarzer