VALKYRJA - The Invocation Of Demise (2007)
Mehr über Valkyrja
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Northern Silence / Twilight
- Release:
- 20.07.2007
- Origin Reversed!
- As Everything Rupture
- Plague Death
- The Vigil
- Twilight Revelation
- On Stillborn Wings
- Sinister Obsession
- Purification And Demise
- Frostland
Bei der Vielzahl an mehr oder minder jungen Black-Metal-Truppen, die wöchentlich mit neuen Scheiben am Start sind, stelle ich mir öfters mal die berechtigte Frage, wie lange ich daran noch Spaß haben werde. Die Veröffentlichungsflut lässt nicht nach, und da die handwerkliche Qualität meist wenig Wünsche offen lässt, tun sich junge Bands entsprechend schwer, noch für Akzente zu sorgen.
So sollte es prinzipiell auch den Schweden von VALKYRJA gehen, die es mit einem rundum überzeugenden ersten Eindruck jedoch schaffen, gleich mal ein wenig mehr Aufsehen zu erregen als der Durchschnitt. So weckt das militaristische Drumming zu Anfang direkt Assoziationen an die große MAYHEMsche Kriegserklärung, wobei die Schweden natürlich lange nicht so abgedreht und ihr Trommler J. Wallgren auch bei weitem nicht so überirdisch zu Werke gehen wie die norwegischen Brüder um Klöppelmeister Höllenhammer.
Schnell knüppeln und die Gitarren entsprechend surren lassen können jedoch auch unsere fünf Walküren, bei denen neben MAYHEM und ein wenig beschleunigter Epik auch die großen Referenzbands ihres Heimatlandes ganz leicht bis merklich anklingen. Vor allem Vergleiche zu DARK FUNERAL und DISSECTION (man höre 'Plague Death') lassen sich nicht ganz von der Hand weisen. Gerade bei den gelegentlichen akustischen Zwischenspielen (unter anderem auch beim Instrumental 'On Stillborn Wings' und 'Sinister Obsession') sind die Gedanken an die Letzteren nicht verfehlt.
Alles in allem ist die Scheibe in jedem Fall nordisch und kalt, aber nicht karg und räudig. Eher relativ sauber, klar und auf massive Weise drohend und druckvoll, ohne dabei durch Bombast und Schwulst die Durchschlagskraft zu verlieren. Gerade wenn die Gitarren sehr heavy braten, wie dies etwa beim etwas langsameren Überhammer 'The Vigil' der Fall ist, macht die Scheibe am meisten Spaß. Hier grüßen IMMORTAL von der norwegischen Grenze ebenso wie der Einfluss des unsterblichen Übervaters Quorthon. Die Ideengeber sind also klar identifizierbar, doch sind die Songideen ebenso zwingend, wie die Umsetzung gelungen ist, so dass der geneigte Schwarzmetaller durchaus zuschlagen darf.
Anspieltipps: The Vigil, Plague Death, On Stillborn Wings
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Rüdiger Stehle