VAN CANTO - Voices Of Fire
Mehr über Van Canto
- Genre:
- Melodic Metal
- ∅-Note:
- 3.00
- Label:
- Ear Music / Edel
- Release:
- 11.03.2016
- Prologue
- Clashing On Armour Plates
- Dragonwake
- Time And Time Again
- All my Life
- Battleday's Dawn
- Firevows (Join The Journey)
- The Oracle
- The Betrayal
- We Are One
- The Bardcall
- To Catharsis
- Epilogue
- Hymn
Langsam wird's anstrengend!
Ich erinnere mich noch sehr genau an die ersten beiden VAN CANTO-Releases: Hier wartete ein unverbrauchtes Konzept auf die traditionelle Hörerschaft, welches von der Konzeption bis zur letztendlichen Umsetzung schlüssig und überzeugend war. Im Laufe der Jahre hat sich die Band schließlich ihren Namen gemacht und ist vor allem an den zahlreichen Aufgaben als Backing-Chor gewachsen. Parallel hierzu hat man den kreativen Prozess im eigenen Lager jedoch entschleunigt und sich ab einem gewissen Punkt nur noch selbst wiederholt - bis zum jetzigen Tiefpunkt "Voices Of Fire", der nur noch begrenzt etwas mit jenen Scheiben in Einklang bringt, mit denen VAN CANTO groß geworden ist.
Die Melodien sind nämlich längst verbraucht, das erzählerische Grundkonzept ist auch nicht sonderlich überzeugend, die Pomp-Elemente fangen schon nach wenigen Minuten an, gehörig zu nerven, und wäre da nicht die A-Capella-Fraktion in der Band, die zumindest noch ein Minimum an Eigenständigkeit garantiert, würde das Album im belanglosen Nirgendwo der Wühlkörbe verschwinden, weil das Songwriting schlicht und ergreifend schwach ist.
Bedauernswert ist zudem, dass sich dieses Fazit nicht nur auf einen Teil des Albums konzentriert, sondern gleich alle 14 Tracks von "Voices Of Fire" umfasst. Die Symphonic-Facetten wirken ausgelutscht, die Hooklines sind noch schlechter als die herkömmliche Stangenware, die Lead-Vocals hat man auch schon spektakulärer und kraftvoller erlebt, und wenn man sich nicht irgendwann bremst, wird man noch etliche weitere Störfaktoren ausmachen, die dieses Album herunterziehen.
Ich persönlich finde es tierisch schade, dass die Entwicklung von VAN CANTO einen solchen Verlauf genommen hat. Aber nachdem bereits die letzten beiden Scheiben lediglich Kompromisslösungen waren, ist die neue Platte nun eine allumfassende Enttäuschung, an der absolut nichts dranhängt, was irgendwie Spaß machen könnte.
- Note:
- 3.00
- Redakteur:
- Björn Backes