VANDEN PLAS - Beyond Daylight
Mehr über Vanden Plas
- Genre:
- Prog-Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Inside Out
- Release:
- 28.01.2002
- Nightwalker
- Cold Wind
- Scarlet Flower Fields
- Healing Tree
- End Of All Days
- Free The Fire
- Can You Hear Me
- Phoenix
- Beyond Daylight
Sind euch DREAM THEATER und PAIN OF SALVATION zu kompliziert und die Wartezeit auf die neue THRESHOLD noch zu lange? Dann liegt ihr mit dem vierten Album der Lauterer absolut richtig, denn "Beyond Daylight" ist - um es vorweg zu nehmen - das bislang stärkste Album aus dem Hause VANDEN PLAS geworden.
Dabei hat sich im Gesamtsound gar nicht so viel getan, sondern man hat 'nur' die besseren Songs geschrieben und bei einigen Songs etwas Ballast abgeworfen. So sind auf "Beyond Daylight" nur drei Stücke länger als sieben Minuten, alle anderen bewegen sich zwischen vier und sechs Minuten, was sie deutlich kompakter erscheinen lässt. "Free The Fire" kann man gar als geradlinigen Up-Tempo-Track mit eingängigen Chorus bezeichnen. Überhaupt sind vor allem die eingängigen Refrains auf diesem Album hervorzuheben. Ob beim gefühlvollen "Phoenix", dem mit harten Gitarren glänzenden "Cold Wind" oder dem verspielten "End Of All Days" (natürlich keine Coverversion der FARMER BOYS ;-) - d. Verf.). "Can You Hear Me" ist zudem eine absolut kitschfreie Ballade, die sich zärtlich ins Ohr vortastet, ohne dabei eine lästige Schleimspur hinterher zu ziehen. Bei der Nummer merkt man auch deutlich, wie sehr sich Frontmann Andy Kuntz in den letzten Jahren verbessert hat. Wurde zu Debüt-Zeiten noch seine leicht gequetscht klingende Stimme bemängelt, so ist dieses Manko längst ausgemerzt worden. Stattdessen hat seine Stimme jetzt eine absolut eigene Identität und man kann Andy aus zig Sängern sofort raushören. Da macht sich das Musicalengagement deutlich bezahlt.
Aber neben Andy sind vor allem auch das Songwriter-Duo Stephan Lill (g.) und Günter Werno (k.) hervorzuheben. Die haben nämlich nicht nur tolle Songs geschrieben, sondern bringen sich trotz allerlei Instrumentalparts extrem songdienlich ein und verlieren sich nie in egozentrischen Soloeskapaden. So sind vor allem die Keys zwar absolut gleichberechtigt neben der Gitarre, aber rauben den Songs nicht die Härte. Hier dient vor allem das bereits genannte "Free The Fire" als Beispiel. Absolutes Highlight auf diesem Album ist aber der 10-minütige, epische, vertrackte und spannende Titeltrack, der alle Stärken der Band präsentiert. Intelligente Arrangements, eingängige Hooks, gefühlvolle Soli und ein toller Chorus. Der krönende Abschluss eines Klassealbums.
Mit dem Kauf solltet ihr euch beeilen, da die Erstauflage in hübscher Buchverpackung mit Bonustrack daherkommt. Und jetzt los zum CD-Dealer!
Anspieltipps: End Of All Days, Can You Hear Me, Phoenix, Beyond Daylight
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk