VANDEN PLAS - The Empyrean Equation Of The Long Lost Things
Mehr über Vanden Plas
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- Frontiers Music s.r.l.
- Release:
- 19.04.2024
- The Empyrean Equation Of The Long Lost Things
- My Icarian Flight
- Sanctimonarium
- The Sacrilegious Mind Machine
- They Call Me God
- March of the Saints
Deutschlands Top-Prog-Metaller!
Seit Ende der Neunziger ist VANDEN PLAS eine willkommene musikalische Konstante in meinem Proggiversum und das neue Album "The Empyrean Equation Of The Long Lost Things" macht tatsächlich bereits das Dutzend voll. Einfach so, beinahe unbemerkt, ist die Band zu einer Konstante der deutschen Metalszene geworden, ohne jemals die ganz große Welle zu machen.
Woran liegt das? Ja, das ist genau die Frage, denn, Leute, Album Nummer 12 ist wieder eine absolute Granate!
Die Fünfer-Truppe, die mehr als drei Jahrzehnte nahezu ohne Line-Up-Wechsel ausgekommen ist, hat nur eine echte Neuerung im Gepäck, nämlich tatsächlich mit Alessandro Del Vecchio, der sicher durch EDGE OF FOREVER, HARDLINE, JORN und mehr einschlägig bekannt ist, einen neuen Mann an den Keyboards, und der Mitbegründer Günter Werno aus mir unbekannten Gründen ersetzt hat. Das hat aber keinen größeren Einfluss auf den Sound und Stil der Kaiserslauterer, sodass auch "The Empyrean Equation Of The Long Lost Things" die Tradition fortsetzt, keine wilden Experimente, sondern einfach großartige Progressive Metal-Scheiben voller Drama, Bombast, Kraft, Melodie und Theatralik abzuliefern.
Von den sechs Liedern des neuen Werks vermag ich keines wirklich herauszuheben, das Album hat einen wunderbaren Fluss. Ich warne hiermit: Wer die automatische Wiederholung anklickt, wird das Scheibchen den ganzen Tag hören und es durchgehend genießen! Und dann abends, trotz der Komplexität, die wunderbaren Melodien von Sänger Andy Kuntz mitflöten! Zum Ende hin entwickelt das Album allerdings doch noch einen kleinen Höhepunkt, wenn das ruhig-intensive 'They Call Me God' in den längsten Song der Bandgeschichte, 'March Of The Saint', übergeht.
Momentan tendiere ich dazu, "The Empyrean Equation Of The Long Lost Things" zum besten Album der Bandgeschichte zu küren, ohne dass es sich fundamental von den Vorgängern unterscheidet. Die Arrangements scheinen mir nahezu perfekt, weiterhin fest im Prog, ohne dass man zu sehr mäandriert, auch wenn man eventuell den Abschluss-Longtrack im Mittelteil hätte etwas straffen können, wenn beinahe drei Minuten den Drive doch etwas zu nachhaltig herausnehmen. Auch das Ausblenden in das Piano-Outro musste ich mir erst ein wenig schönhören, aber wenn das alles ist, kann ich nicht umhin, "The Empyrean Equation Of The Long Lost Things" uneingeschränkt zu empfehlen. Es ist warm, schön, komplex, ohne anstrengend zu wirken. Mein erstes, ganz großes Jahreshighlight!
My Icarian Flight
https://www.youtube.com/watch?v=RNiXdcgzCYE
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Frank Jaeger