VANDERBUYST - In Dutch
Auch im Soundcheck: Soundcheck 11/2011
Mehr über Vanderbuyst
- Genre:
- Hardrock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Van Records (Soulfood)
- Release:
- 11.11.2011
- Black And Blue
- Into The Fire
- Anarchistic Storm
- String Of Beads
- Leaving The Living
- Reap The Fields
- KGB
- Where's That Devil
Schöner, erdiger, traditioneller Heavy Rock der alten Schule.
Ich denke einmal, dass ich das holländische Trio VANDERBUYST nicht mehr großartig vorstellen muss, denn die sympathische Truppe um den ehemaligen POWERVICE-Gitarristen Willem Verbuyst hat mit ihrem letztjährigen Debütalbum einigen Staub aufgewirbelt. Und nun liegt mit dem knuffigen Titel "In Dutch" der Zweitling in meinem Player.
Zum Glück hat sich die Band keinen Zentimeter von ihrem bisherigen Kurs entfernt und liefert auch heute kraftstrotzenden, energischen Hardrock ab, der sofort zündet. Dabei setzt das Dreigespann auf feurige Rhythmik, eingängige Hooks und mitreißendes Riffing. Zur Abrundung zaubert der Bandleader exzellente Soli aufs Parkett und versteht auch hier komplett zu überzeugen. Die ganze Angelegenheit wird durch einen rauen, erdigen Sound transparent und saftig in Szene gesetzt und versorgt somit alle Freunde dieser leider vom Aussterben bedrohten Spielart mit Adrenalinschüben.
Im großartigen 'Anarchistic Storm' zeigen die Herren, wie man gekonnt die Eisernen Jungfrauen und deren 'Where Eagles Dare" kurz zitieren kann, ohne gleich den ganzen Song zu kopieren. Herrlich. Ich kann mir jedes Mal ein Schmunzeln nicht verkneifen. Mit dem knackigen 'KGB' hat man dann auch wieder einen echten Hit an Bord, während man dieses Mal mit den superben Heavyrockern 'Reap The Fields' und 'String Of Beads' auch zwei Nummern auftischt, die sich an der Grenze zur NWoBHM bewegen. Das gefällt mir natürlich ausgesprochen gut.
Die beste Nummer schieben VANDERBUYST allerdings erst am Schluss nach: Das über sechs Minuten lange 'Devil' ist ein großartiger, fast mystischer Bluesrocker, bei dem ich jedes Mal eine Gänsehaut bekomme. Hier tropft der Schweiß schon beim Abspielen über die heimische Beschallungsanlage aus den Boxen. Das ist ganz großes Kino und lässt über die etwas magere Gesamtspielzeit von 36 Minuten hinweg sehen, auch wenn man sich natürlich über jeden weiteren Song der hier gebotenen Klasse sehr freuen würde.
Mit "In Dutch" legt die Band ein beinahe ebenbürtiges Nachfolgewerk zum grandiosen Debüt hin, welches ich aktuell aufgrund des etwas zackigeren Grundtempos allerdings noch minimal bevorzuge. Insgesamt aber erneut ein Album, das allen Traditionalisten wie ein kühles Blondes runter laufen müsste. Bitte beim nächsten Mal einfach noch zwei Songs mehr aufnehmen und ich habe gar nichts zu meckern.
Anspieltipps: Devil, Reap The Fields, String Of Beads, Anarchistic Storm
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Holger Andrae