VANISH - The Insanity Abstract
Auch im Soundcheck: Soundcheck 12/2017
Mehr über Vanish
- Genre:
- Melodic / Power / Progressive Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Fastball Music / Soulfood
- Release:
- 29.09.2017
- The Insanity Abstract
- The Pale King
- Follow
- Make Believe (Slipstream Part I)
- Lilith Cries
- Frame By Frame (Slipstream Part II)
- Unforgivable Blackness
- We Become What We Are
- Disbelief (Slipstream Part III)
- That Way Madness Lies
- Somewhere Along The Line
- When The Mind Bursts
Griffigter und eingängiger denn je!
Eine bemerkenswerte Entwicklung ist dieser seit insgesamt 17 Jahren existierenden (und zudem seit nunmehr gut zehn Jahren in unveränderter Besetzung aktiven) Formation VANISH aus dem Großraum Stuttgart zu attestieren. Zwar lebte schon das letzte Album, das 2014 aufgelegte "Come To Wither" von der vielseitigen, kompetenten Vortragsart, für das nun vorliegende dritte Scheibchen dürfte das Quintett rund um den zuletzt eher mit seiner Zweitbaustelle FIRELEAF positiv auffällig gewordenen Frontmann Bastian Rose aber speziell diesbezüglich sehr fokussiert ans Werk gegangen sein.
Schon das abgefahrene, experimentell anmutende, im Endeffekt sogar zum Titelsong emporgehobene Intro lässt eine unglaubliche Detailverliebtheit vernehmen und diese prägt im Endeffekt die in Summe einstündige Spielzeit. Damit soll jedoch die eigentliche Kompetenz des Fünfers, knackige Metal-Songs ins Leben zu setzen, nicht geschmälert werden, dennoch steht fest, dass VANISH ganz offensichtlich noch gezielter an diversen Details gefeilt hat als zuletzt, weshalb der neue Dreher der Schwaben zu einem abgefahrenen und facettenreichen und daher auch überaus spannenden Melodic/Power/Prog-Exponat geworden ist, das eine Zielgruppe hellhörig machen sollte, die sich an Klängen erfreut die vom Härtegrad her von THRESHOLD bis NEVERMORE reichen.
Da beim Gesangsvortrag in den langgezogenen Tönen in mittleren Höhenbereichen eine gewisse Nähe zu Andy Franck festzustellen ist, lassen einige der abgefahreneren, härten Tracks auch Erinnerungen an die frühen SYMPHORCE aufkommen, dennoch regiert auf "The Insanity Abstract" definitiv die Eigenständigkeit und zudem ist das Album vom Reifeprozess der Musiker geprägt. Dieser äußerst sich im direkten Vergleich zum bereits erwähnten Vorgänger in erster Linie durch die stärkeren und auch griffigeren Hooks, wie etwa in der feinen Single-Auskoppelung 'The Pale King', aber auch durch ein abermaliges Ausweiten der stilistischen Grenzen.
Dem Zuhörer wird nämlich ein Klangbild offenbart, das zugleich heftiger (phasenweise kommt der Power Metal von VANISH inzwischen durchaus dem technischen Thrash diverser US-Heroen nahe!) als auch verspielter und atmosphärisch ansprechender (ganz groß: das in drei Einzelteile gesplittete 'Slipstream') denn je ausgefallen ist. Thumbs Up!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer