VARDAN - Winter Woods
Mehr über Vardan
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Moribund Records
- Release:
- 10.07.2015
- Winter Woods - Pt. 1
- Winter Woods - Pt. 2
- Uroborus Black Circle
- Cold Night Of My Soul
- The Cry Of Dying Forests
Es geht tatsächlich mal aufwärts...
Interessanterweise hat diese One-Man-Combo in den vergangenen drei Jahren ganze elf Platten herausgegeben. Dass dabei nicht alles Gold sein kann, was nur einen Hauch von Glanz in sich trägt, versteht sich von selbst - und nach ziemlich unrühmlichen Premierenversuchen wie 'Hidden In A Tomb' anno 2005 hatte ich nie mehr einen Deut darauf geben wollen, dass Alleinunterhalter Vardan eines Tages doch noch in die richtige schwarzmetallische Spur gelangen würde. Mit "Winter Woods" folgt nun das fünfte Album im laufenden Kalenderjahr. Und entgegen aller Befürchtungen ist ein Komplettverriss an dieser Stelle nicht angebracht!
Denn nach einigen anfänglichen Irrungen und Wirrungen, ob es sich beim zweiteiligen Titel-Opus nun um eine sphärische Instrumental-Geschichte oder doch eine schleichend aufgebaute Hymne halten soll, lässt der Mastermind es in den darauf folgenden Tracks durchaus souverän angehen. Zwar sind die Nummern nicht sonderlich variabel aufgebaut und bestehen grundsätzlich immer aus der gleichen Grundidee, doch die ist nun nicht so bitterlich schlecht, dass ich sofort wieder mit vernichtenden Statements das Schweigen dieses Projekts einfordern würde. Doomige Riffs, eine eigenwillige Form vonm Dynamik und das melodische Grundrauschen im Hintergrund sind gut kombiniert, fast mag ich sogar behaupten, bei VARDAN gibt es diesmal etwas Hymnisches, doch so weit will ich dann doch nicht gehen.
Aber gehe ich mal von dem sinnentleerten Müll aus, den ich von diesem Songwriter bereits vorgesetzt bekommen hat, ist "Winter Woods" durchaus ein Highlight in der VARDAN-Historie. Dass melodische Gitarren und stilles Background-Krächzen aber immer noch kein Must have garantieren, versteht sich von selbst. Aber das war wohl auch vorneherein klar. Dieses Album bietet mehr als erwartet - und das ist noch einmal in Relation zu setzen, weil ich wirklich nichts erwartet habe.
Sollte Vardan nun endlich mal auf den Trichter kommen und mal die besten Ideen sammeln und für ein Album reservieren, könnte tatsächlich eines Tages eine richtige ordentliche Scheibe herauskommen. Aber vorerst kann er zufrieden sein, dass eine inzwischen Daseinsberechtigung erarbeitet wurde.
Anspieltipps: Cold Night Of My Soul, The Cry Of Dying Forest
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes