VARIOUS ARTISTS - Numbers From The Beast - An All Star Salute To Iron Maiden
Mehr über Various Artists
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Restless / Rykodisc
- Release:
- 11.10.2005
- Run To The Hills
- Wasted Years
- Wrathchild
- The Flight Of Icarus
- Fear Of The Dark
- The Trooper
- Aces High
- 2 Minutes To Midnight
- Can I Play With Madness
- The Evil That Men Do
- The Wickerman
Noch ein IRON MAIDEN-Tribut-Sampler? Das war meine erste Reaktion auf "Numbers From The Beast – An All Star Salute To Iron Maiden". Als ich dann jedoch die teilnehmenden Musiker gesehen habe, ist mir förmlich die Sprache weggeblieben. So geben sich hier u.a. Lemmy und Phil Campell (MOTÖRHEAD), Bruce Kulick (UNION, ex-KISS), Dee Snider (TWISTED SISTER), Ripper Owens (ICED EARTH, ex-JUDAS PRIEST), Billy Sheehan (ex-Mr. BIG), Scott Ian (ANTHRAX), Alex Skolnick (TESTAMENT), Michael Schenker (MSG, ex-UFO), Mike Inez (ex-OZZY, ex-ALICE IN CHAINS, HEART) und natürlich der unvermeidliche Paul DiAnno (ex-IRON MAIDEN, KILLERS) höchstpersönlich die Klinke beziehungsweise die Instrumente und das Mikro in die Hand. Die Liste ließe sich noch seitenlang fortsetzen, aber weiter im Text: Für das saustarke Cover-Artwork (Eddie!) konnte man niemand Geringeren als den legendären Zeichner Derek Riggs, der für zahllose grandiose IRON MAIDEN-Alben und -Singles verantwortlich zeichnet, gewinnen.
Wer immer schon mal Chuck Billy (TESTAMENT) 'Fear Of The Dark' singen oder Doug Aldrich (ex-DIO, WHITESNAKE) das Solo in 'Flight Of Icarus' spielen hören wollte, der kommt an "Numbers From The Beast – An All Star Salute To Iron Maiden" wahrlich nicht vorbei. Es gibt definitiv keinen Ausfall auf dieser Scheibe, aber ein absolutes Highlight ist die Version von 'The Trooper' mit Motorkopf Lemmy am Mikro, bei der dann auch noch Chris Slade (ex-AC/DC) trommelt. Auch 'Aces High' mit dem bis auf Drummer Vinnie Appice (ex-BLACK SABBATH, ex-DIO) mit Jeff Scott Soto (voc.), Nuno Bettencourt (g., ex-EXTREME) und Billy Sheehan (b.) vergleichsweise unmetallischen Line-up kracht gewaltig und kann mit einer rotzigen und aggressiven Version des Klassikers überraschen. Alle elf Stücke sind zwar eigenständig und von den jeweiligen Künstlern geprägt, das aber freilich, ohne sich zu weit vom Original zu entfernen. Stark entfremdete Techno-, Reggae- oder Country-Versionen braucht also niemand zu befürchten. Mehr geht eigentlich in Sachen Tribut-Album nicht ...
Also, dieser geniale Sampler ergibt für alle MAIDEN-Fans tausendmal mehr Sinn, als sich die achtundfünfzigste Live-Scheibe in die Regale zu stellen. Neben den hervorragenden Interpretationen der Songs, der guten Produktion (Bruce Kulick) und der mehr als ansprechenden Aufmachung ist ebenfalls die Tatsache, dass auch Songs "neueren" Datums ('Fear Of The Dark' und 'The Wickerman') und nicht nur die üblichen Verdächtigen aus den frühen Achtzigern enthalten sind, sehr positiv hervorzuheben. Hier wäre zwar noch ein klein wenig mehr, sprich mehr unbekanntere Songs aller Alben und Bandphasen, noch besser gewesen, aber auch so überzeugt diese Zusammenstellung. Wer das britische Schlachtschiff IRON MAIDEN noch nie mochte – falls es so jemanden gibt? –, der wird auch mit dieser Scheibe nichts anfangen können, aber für alle anderen gilt: So ergeben Tribut-Alben endlich mal Sinn! Klasse!
Anspieltipps: Wirklich alles!
- Redakteur:
- Martin Stark