VARIOUS ARTISTS - The Spirit Lives On - The Music Of Jimi Hendrix Revisited Vol. 2
Mehr über Various Artists
- Genre:
- Rock
- Label:
- Lion Music
- LARS ERIC MATTSSON & CHRIS POLAND - Roomful Of Mirrors
- WINTERLONG - Purple Haze
- DAVE MARTONE - Angel
- PROJECT ALCAZAR - Manic Depression
- TORBEN ENEVOLDSEN - Who Knows
- LARS ERIC MATTSSON & JAMES BYRD - Burning Of The Midnight Lamp
- TONY HERNANDO - Red House
- TOMMY DENANDER - Them Changes
- CONDITION RED - Villanova Junction
- BALTIMOORE - Freedom
Ehrlich gesagt, fand ich den ersten Teil der JIMI HENDRIX-Tribute-Serie schon arg durchschnittlich, bisweilen sogar vollkommen überflüssig, da es nicht ein einziger Beitrag auch nur annähernd schaffen konnte, die sagenhafte Atmosphäre der Originalstücke wiederzubeleben. Doch sollte das nicht gerade das Ziel eines solchen Albums sein? Dabei finde ich die Idee, gerade diesen Künstler mit einem solchen Album zu würdigen, echt legitim, da HENDRIX sicherlich so manchen Rock-Gitarristen maßgeblich beeinflusst hat. Hinzu kommt, dass es sich hier um einen Menschen handelt, der nicht mehr unter den Lebenden weilt, was einen Tribut weitaus mehr rechtfertigt als die 54. Scheibe zu Ehren von IRON MAIDEN.
Aber trotzdem, braucht die Welt überhaupt ein Nachfolgewerk zum verkorksten ersten Teil? Nun, meiner Menung nach nicht wirklich, denn auch die zweite Scheibe hat nicht viel Herausragendes zu bieten, auch wenn ich sagen muss, dass die vertretenen Protagonisten ihre Aufgabe doch relativ ordentlich lösen. Ganz besonders gut gefällt mir in dieser Hinsicht 'Purple Haze' von WINTERLONG, welches echt ziemlich cool rockt. Gleiches gilt für BALTIMOORE's Version von 'Freedom', bei der man ebenfalls wohwollend mit dem Kopf nicken muss. Ansonsten finde ich 'Burning Of The Midnight Lamp' noch recht gelungen, jedoch leidet die Nummer zum Ende hin an den Keyboard-Passagen, die, auch wenn sie nur im Hintergrund agieren, einfach nicht zu Kompositionen von JIMI HENDRIX passen wollen.
Ansonsten fällt hier keine Gruppe besonders auf. Entspannte Stücke wie 'Roomful Of Mirros' und 'Angel' gehen zwar vollkommen in Ordnung, jedoch leiden sie in erster Linie an dem Manko, welches bei 'Red House' dann so richtig an die Oberfläche kommt - sie sind einfach zu glatt poliert. Wo ist dieses raue Feeling? Wo sind diese bezaubernden Vibes? Warum kann man das einfach nicht reproduzieren? Nun, ganz einfach, weil JIMI HENDRIX eine einmalige Erscheinung in der gesamten Musikgeschichte gewesen ist und zu den wenigen Künstlern gehört, an denen man sich mit der Intention, eines seiner Stücke nachzuspielen, immer die Zähne ausbeißen wird.
Daher kann ich zu dieser Scheibe auch nicht mehr sagen, als dass die musikalischen Darbietungen recht solide sind, das Geld aber bei den Original-Platten von HENDRIX weitaus besser angelegt ist.
Anspieltipps: Purple Haze, Freedom
- Redakteur:
- Björn Backes