VAZQUEZ, BETO - Darkmind [Limited IceWarrior Edition]
Mehr über Vazquez, Beto
- Genre:
- Symphonic Power Metal
- ∅-Note:
- 4.00
- Label:
- IceWarrior Records
- Release:
- 04.06.2010
- From Your Heart
- Kingdom Of Liberty
- Magical Moments Of Time
- Mystic
- DARKMIND
- For Time Runs In My Veins
- Sleeping In The Shadows
- Chronicles Of A World Without Gods
- Close Your Eyes
- Follow The Moonlight
- Memories Of Reinglow
- The Tunnel Of The Souls (Bonustrack - Spanish Version)
- Again (Exclusive IceWarrior Bonustrack)
Drittes Projekt des argentinischen Tausendsassas
Die Zeiten, in denen Beto Vazquez ausschließlich vom Namedropping seiner Scheiben leben konnte, scheinen längst gezählt. Nach dem Release des nicht überall geliebten Debütalbums seiner Band INFINITY gelang es dem argentinischen Songwriter nicht mehr, die ganz großen Künstler als weibliche Gastkraft an den Vocals zu gewinnen. Dieser Umstand hat sich auch beim inzwischen dritten Release nicht verändert, bei dem aber nicht die Schwemme der Gastsängerinnen auffällig ist, sondern die stete Stagnation beim Songwriting. Wo der Erstling immerhin noch mit Abwechslung überzeugte und die zweite Scheibe auch ein paar gute Ideen platzierte, geht es auf "Darmind" diesbezüglich kaum mehr vorwärts. Vor allem vor dem Hintergrund, dass die Möglichkeiten bei diesem Projekt oberflächlich betrachtet unbegrenzt sind, kann man daher schon von einer echten Enttäuschung sprechen.
Sinnbildlich für das kompositorische Dilemma ist sicherlich die Beobachtung, dass die Balladen auf "Darkmind" die stärksten Songs sind. Eingepackt in reichlich Pomp und Bombast glänzen hier wenigstens die Melodien und ab und an auch die wenigen ausgefallenen Momente, so zum Beispiel der Einsatz eines Saxophons in 'Sleeping In The Shadows'. Doch es glitzert insgesamt eher selten, wenn Vazquez mithilfe üppiger Keyboard-Arrangements seinen Mann zu stehen versucht. Egal ob in Doublebass-Nummern wie 'Kingdom of Liberty' oder in Midtempo-Stücken wie 'Magical Moments Of Time' und 'Chronicles Of A World Without Gods': Der zündende Funken fehlt, der Mut aus einem viel zu limitierten Schema auszubrechen, ist daher auch nicht zu erkennen. Die Vielzahl der Elemente fordert definitiv mehr Leben, und während einzelne Breaks inmitten des symphonischen Allerleis nach Veränderung streben, erstickt der Hauptkomponist jeglichen organischen Ansatz wieder im Keim.
Selbst die Geheimwaffen, die eingeladenen Gesangsgespielinnen, wollen in diesem Fall nicht greifen. Vazquez kann zwar auf ein internationales Fundament zurückgrreifen, hat sich hierbei aber ausschließlich Damen der höheren Tonlagen ausgeschaut, die in ihrem Stimmumfang ebenso selten variieren wie in ihrer individuellen Ausdruckskraft. Unterschiede zu erkennen obliegt daher vielleicht dem Musikschüler, nicht aber dem Hobby-Konsumenten und Fan, der hier ein packendes Erlebnis erwartet, aber letztendlich eher ein ziemlich müdes Spektakel vorgesetzt bekommt. Ob man Kreativität erzwingen sollte, fragt sich daher - denn wirklich einfallsreich sind die meisten Inhalte auf "Darkmind" nicht!
Anspieltipps: For Time Runs In My Veins, Sleeping In The Shadows
- Note:
- 4.00
- Redakteur:
- Björn Backes