VEGA - Stereo Messiah
Mehr über Vega
- Genre:
- Melodic Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Frontiers (Soulfood)
- Release:
- 17.10.2014
- Stereo Messiah
- All Or Nothing
- Wherever We Are
- Ballad Of The Broken Hearted
- Gonna Need Some Love Tonight
- The Fall
- Neon Heart
- With Both Hands
- 10x Bigger Than Love
- My Anarchy
- The Wild, The Weird, The Wonderful
- Tears Never Dry
Frühjahrsalbum im Herbst.
Es ist doch immer wieder schade, wenn ein Album zur falschen Jahreszeit erscheint. Die mir bis dato unbekannten Briten VEGA liefern mit ihrer dritten Scheibe "Stereo Messiah" ein echtes Frühjahrs- und Sommeralbum ab, just wo die letzten Strahlen des goldenen Oktobers verblassen.
Geboten wird peppiger Melodic Rock mit gehörig Punch und Ohrwurmgarantie. Vor allem der Einstieg gelingt vorzüglich. Der eröffnende Titelsong macht klar, dass hier in puncto Produktion dick aufgetragen wird. Das knall ungewohnt fett aus den Boxen, geht zugleich ins Ohr und setzt die kraftvolle Stimme von Nick Workman hervorragend in Szene. Noch besser ist das treibende 'All Or Nothing', welches sich seit Tagen in meinen Lauschern festgesetzt hat. Auch die folgenden 'Wherever We Are' und 'The Ballad Of The Broken Hearted' sind im Midtempo angesiedelt und glänzen zudem auch mit feinen Gitarrensoli von Marcus Thurston.
So könnte ich jetzt auch über die restlichen Songs schwadronieren, allerdings macht dies dann auch die Schwäche von "Stereo Messiah" deutlich. Ein wenig fehlt es der Scheibe an Abwechslung. Das machen vergleichbare Acts wie LILLIAN AXE oder PRIDE OF LIONS auf Albumdistanz noch etwas besser. Wahrscheinlich ist dies auch der Grund, warum "Stereo Messiah" in der zweiten Hälfte ein wenig die Luft ausgeht. Jeder Song für sich ist immer noch gut, auch wenn '10x Bigger Than Love' dann doch etwas zu gewöhnlich an mir vorbeirauscht, aber im Gesamtbild gibt es aber doch Abzüge.
Dass es das Quintett - komplettiert von Dan Chantrey (dr.), Tom Martin (b.) und James Martin (kb.) - auch etwas zarter kann, zeigt die abschließende, eindringliche Ballade 'Tears Never Dry'. Hier darf auch der sonst angenehm dezente James Martin mit feinen Pianoklängen glänzen.
Das sorgt dann auch für einen versöhnlichen Abschluss. Wer seinen Melodic Rock gerne etwas zeitgemäßer hat, wird hier sicher gut versorgt. Das kleine Zwischentief dürfte im Frühjahr noch weniger ausmachen, kostet im Herbst aber einen Punkt.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Peter Kubaschk