VEIL OF SECRETS - Dead Poetry
Mehr über Veil Of Secrets
- Genre:
- Doom Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Crime Records
- Release:
- 30.11.2020
- The Last Attempt
- Sear The Fallen
- Remorseful Heart
- The Lie Of Her Properity
- Fey
- Byrd
- Meson
- Entirety
Hier könnt ihr euch voll im gotisch angerührten Doom Metal der 90er suhlen.
VEIL OF SECRETS ist eine neue Band, allerdings gegründet von zwei alten Hasen. Die eine Häsin ist Vibeke Stene, die von 1997 an zehn Jahre lang bei TRISTANIA gesungen hat. Der andere Mümmelmann ist der Schlagzeug spielende Tausendsassa Asgeir Mickelson, bekannt von BORKNAGAR, VINTERSORG, IHSAHN, SPIRAL ARCHITECT und einigen mehr. Hier ist Asgeir aber der musikalische Boss und hat sozusagen fast alles alleine eingespielt; Vibeke leiht ihm hierfür ihre bezaubernde Stimme. Doch wie klingt das Ergebnis?
Nun, beim Hören empfinde ich ganz besonders einen Einfluss überdeutlich, und das ist MY DYING BRIDE. Und zwar sowas von. Gerade die älteren und von mir am meisten geschätzten Alben der Braut (von "The Angel And The Dark River" bis "Like Gods Of The Sun") erstehen hier förmlich auf. Es herrschen herrlich schleppende, schwermütige Doom-Riffs, unterlegt durch die traurigen Melodien einer einsamen Violine. Dass dies aber nicht nach einem Rip-Off klingt, dafür sorgt Vibeke. Ich muß zugeben, sie hat sich mir bislang noch nicht allzu sehr ins Gehör gesungen, aber hier setzt ihre zarte, opernhafte Stimme einen starken Kontrast zur doch ziemlich rohen, sozusagen naturbelassenen Musik von Asgeir. Das irritiert vielleicht im ersten Moment, entpuppt sich über die Zeit aber als eine gewaltige Stärke von VEIL OF SECRETS und harmoniert wirklich prima.
Wer sich also voll und ganz im Trauerflor des gotisch angerührten Doom Metals der 90er suhlen möchte, liegt hier goldrichtig. Ich habe sowieso das Gefühl, dass diese Musik momentan eine kleine Renaissance feiert, oder? Zumindest bei mir. "Schmacht".
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Thomas Becker