VEILED - Omniscient Veil
Mehr über Veiled
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Iron Bonehead
- Release:
- 25.09.2015
- Omniscient Veil I
- Omniscient Veil II
- Omniscient Veil iii
- Omniscient Veil IV
Nach GNOSIS OF THE WITCH nun VEILED - sonst bleibt alles wie gehabt!
Aus welchen Gründen die beiden federführenden Musiker bei VEILED ihren alten Namen GNOSIS OF THE WITCH ad acta gelegt haben, ist schleierhaft - genauso schleierhaft wie die Songs, die das Duo auf ihrem Debüt unter neuem Namen platziert hat. Einmal mehr versuchen die zwei Amis, alle Facetten des finsteren Metals zu bündeln und dem Black Metal die Grenzenlosigkeit zuzuordnen, die ihm eigentlich eigen ist. Von der extremen, verrohten Form bis hin zu fast schon melancholisch-sphärischen Phasen entdeckt man auf "Omniscient Veil" alles, was die Szene in den letzten 25 Jahren hervorgebracht hat. Und das wohlgemerkt in gerade einmal schmalen 30 Minuten.
Das vierteilige Konzept der Scheibe fußt vor allem aber auf den teils heroischen, manchmal aber auch sehr episch ausgekleideten Melodien. Part I mit seiner fast schon an LIMBONIC ART erinnernden Kombination aus flotter Raserei und dominanter Melodik ist direkt ein Volltreffer: Feine Temposchübe, packende Atmosphäre, gezielte Breaks und ein paar Stimmungswechsel an den passenden Stellen. Jawohl, so gönnt man sich zeitgemäßen Black Metal mit Old-School-Kante. Und auch der zweite Track bietet vergleichbare Elemente, wenngleich kompakter arrangiert und nicht mehr mit diesem Überraschungseffekt, den der sehr abwechslungsreiche Opener bereithalten konnte.
Auf der B-Seite des als Tape veröffentlichten Releases geht es dann etwas gezügelter zur Sache. VEILED nimmt die sphärischen Komponenten noch einmal näher in Augenschein und schließt mit 'Omniscient Veil IV' mit einem neunminütigen Melancholiehappen schwärzester Färbung - sehr schön.
Und dennoch bleibt die erste Veröffentlichung unter diesem Bandnamen merkwürdig und irgendwie eigenartig. Es sind sehr viele Stimmungen, die auf den Hörer neiderprasseln, doch obschon die Zeit auf "Omniscient Veil" vergleichsweise knapp ist, bekommen die Musiker doch alles unter einen sehr homogenen, stimmigen Hut. LIMBONIC ART sei abschließend noch einmal als Referenz genannt - und VEILED ist bereits nah an der Legende dran!
Anspieltipps: Omniscient Veil I, Omniscient Veil III
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Björn Backes