VEILED (UK) - SE//CT
Mehr über Veiled (UK)
- Genre:
- Deathcore
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Seek & Strike
- Release:
- 18.10.2024
- SE//CT
- Forgive Me
- The Sentence
- Lament
- Hellbound
- Deathchoke
- Testament
- The Root Of Mans Impurity
- Tides
- Asphyxiate
- The Awakening
- Hear Me, Pain
- Omen Of Torture
- Reverie
Plump oder einfach nur durchschlagskräftig?
Eigentlich ist man nach den ersten Songs des eigentlichen VEILED-Debüts schon reichlich bedient. Die UK-Deathcore-Truppe hatte im vergangenen Jahr mit der "The Black Rite"-EP bereits auf sich aufmerksam gemacht und dort vor allem mit radikalen Attacken punkten wollen, geht trotz angenehmen Horror-Felings auf "SE//CT" dann aber zunächst relativ stumpf und aggressiv zu Werke. Die Breakdowns sitzen, die Aggression ist allgegenwärtig, doch in Summe gelingt es den Briten zum Auftakt der ersten Full-Length nie so wirklich, mit eigenen Argumenten und frischen Sounds zu glänzen. Dies ändert sich schlagartig ab jenem Moment, in dem auch ein paar melodische Passagen eingeworfen werden und VEILED nicht mehr nur auf die rohe Urgewalt ihrer fett produzierten Offensive setzt. Nummern wie 'Hellbound' und 'Deathchoke' glänzen mit einem tollen Chorus, entfernen sich ein Stückchen von der durchgängig brachialen Machart und verleihen dem Album die so nötige Abwechslung, die man zu Beginn noch hat schwinden sehen.
Und erstaunlicherweise bekommt die Band dann auch schnell die Kurve, gibt sich mit einigen schwarzmetallischen, sphärischen Backings auch eine Spur origineller und vermischt brutalstes, modernes Gebolze mit richtig guten Chorus-Parts, die ebenfalls nicht von der Stange kommen. So entwickelt sich "SE//CT" nach und nach zu einer ordentlichen, unterhaltsamen, aber eben auch abwechslungsreichen Scheibe, die zwar hin und wieder die üblichen Stakkatos auspackt, darüber hinaus aber auch über den Tellerrand blickt und es nicht bloß bei plumpen Attacken belässt.
Den Preis für die größtmögliche Originalität können die UK-Jungs zwar auch im Nachhinein nicht einheimsen, weil ein großer Teil des Materials auf vertrauten Säulen fußt, doch immerhin präsentieren sie immer wieder mal Überraschendes und zuletzt ein halbes Dutzend wirklich starker Songs. Ob dies für den sofortigen Durchbruch reichen kann, bleibt abzuwarten, aber der Grundstein ist zumindest schon mal gelegt - auch wenn nicht alles wirklich überzeugt, was VEILED hier platziert hat!
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes