VELVET UNDERGROUND, THE - The Velvet Underground And Nico-45th Anniversary Deluxe Edition
Mehr über Velvet Underground, The
- Genre:
- Experimental/ Indie
- Label:
- Polydor / Universal
- Release:
- 26.10.2012
- Sunday Morning
- I'm Waiting For The Man
- Femme Fatale
- Venus In Furs
- Run Run Run
- All Tomorrow's Parties
- Heroin
- There She Goes Again
- I'll Be Your Mirror
- The Black Angel's Death Song
- European Son
- All Tomorrow's Parties (Alternate Version)
- European Son (Alternate Version)
- Heroin (Alternate Version)
- All Tomorrow's Parties (Alternate Version)
- I'll Be Your Mirror (Alternate Version)
- European Son (Alternate Version)
- The Black Angel's Death Song (Alternate Version)
- All Tomorrow's Parties (Alternate Version)
- I'll Be Your Mirror (Alternate Version)
- Heroin (Alternate Version)
- Femme Fatale (Alternate Version)
- Venus In Furs (Alternate Version)
- Waiting For The Man (Alternate Version)
- Run Run Run (Alternate Version
- Walk Alone (The Factory Rehearsal)
- Crackin' Up/Venus In Furs (The Factory Rehearsal)
- Miss Joanie Lee (The Factory Rehearsal)
- Heroin (The Factory Rehearsal)
- There She Goes Again (The Factory Rehearsal with Nico))
- There She Goes Again (The Factory Rehearsal)
Das "Bananenalbum" wird 45 Jahre.
Ein halbrundes Jubiläum ist wieder eine schöne Gelegenheit altbekanntes mit ein paar Neuerungen zu versehen und darauf hoffen, dass der Verkaufsplan wieder einmal aufgeht. Universal lässt sich nicht lumpen und veröffentlicht sage und schreibe sechs verschiedene physische und digitale Versionen. So gibt es eine "Super-Deluxe-Edition", bestehend aus 6 CDs und einem 88 Seiten starken Buch. Daneben gibt es die hier vorliegende "2-CD-Deluxe Edition", eine Einzel-CD des Albums und eine Vinyl-Ausgabe. Wer da noch durchsieht, ist selber schuld.
Zum eigentlichen Werk, was ein wirklicher Meilenstein in der Musikgeschichte ist, wurden in der Vergangenheit unzählige Rezensionen verfasst, die es überdrüssig machen, jetzt noch einmal ausführlich darüber zu philosophieren. Für diejenigen, die das Werk oder die Band nicht kennen, gibt es ein paar Fakten. Der Künstler Andy Warhol produzierte das Debütalbum "The Velvet Underground & Nico" und lieferte auch das Cover, wie unschwer zu erkennen ist. THE VELVET UNDERGROUND waren ein paar Künstler, die sich Mitte der sechziger Jahre zu einer Band zusammenfanden und mit diversen Sounds experimentierten. Das wohl bekannteste Bandmitglied war Lou Reed, der auch einen Großteil der Songtexte verfasste.
Wie so oft kam die Band erst nach ihrer Auflösung zu wahrem Ruhm, nicht zuletzt wegen des sperrigen Sounds und der provokanten Texte. Vielleicht war die Welt damals einfach noch nicht bereit für diesen Sound. Die Tatsache "Sex sells" galt jedoch seinerzeit schon und so wurde auf Drängen von Warhol das deutsche Modell "Nico" für das Debütalbum dazu geholt, um der ganzen Sache mehr Glanz zu verleihen.
Soweit die Fakten. Auf dieser "2-CD-Deluxe Edition" gibt es auf CD Nummer 1 das komplette Album als Stereo-Version, was durchaus den Liebhaber vor den Kopf stoßen wird. Da aber dieses bereits schon einmal als Monoton-Version veröffentlicht wurde, macht diese Version durchaus Sinn. Schließlich muss ja auch Geld hereinkommen. Dazu gibt es noch fünf Stücke, sogenannte Alternativ-Versionen, die teilweise noch nicht veröffentlicht wurden. Ob man das braucht, ist Ansichtssache, Fakt ist, dass diese Titel ein ganzes Stück sperriger und experimenteller sind, als die Albumversionen und damit auch wesentlich interessanter klingen.
CD Nummer 2 beinhaltet neun Songvariationen aus einer Studio-Session und fünf Stücke, die in der "Factory" von Andy Warhol zustande und aufgenommen wurden. Letztere sind stellenweise schwer zu ertragen und werden nur dem Hardcore-Fan ein Lächeln über die Lippen gleiten lassen. Abgerundet wird das Digipack mit einem Booklet, was neben den Texten diverse Bandfotos enthält.
Am Ende stellen sich wieder die berühmten Fragen: Braucht man das wirklich? Und warum soll man die Geschäftemacherei der Plattenfirma mit dem Kauf unterstützen? Eine pauschale Antwort darauf gibt es nicht. Wer das Album bereits sein Eigen nennt, kann sicher auf den Rest rundherum verzichten, außer er ist ein extremer Fan. Wer den Sound mag und das Werk noch nicht im Regal stehen hat, kann durchaus bei dieser Version zugreifen, um sich Hits wie 'Venus In Furs' oder 'Run Run Run' hinzugeben.
- Redakteur:
- Swen Reuter