VENGEANCE - Same/Same... But Different
Mehr über Vengeance
- Genre:
- Hardrock
- Label:
- Metal Heaven/Soulfood
- Release:
- 23.11.2007
- Take It Or Leave It
- Back In The Ring
- No Mercy
- May Heaven Strike Me Down
- Dream World
- Take Me To The Limit
- Bad Boy For Love
- She#s The Woman
- Rock 'n' Roll Shower
- Arabia
Die Spatzen pfiffen im letzten Jahr schon von mehreren Dächern, dass die wiedervereinten niederländischen Hardrock-Ikonen von VENGENACE eine der heißesten und besten Live-Shows der gesamten Saison ablieferten. Begeisterte Tausendschaften berichteten unter anderem von einem fulminanten Bühnen-Comeback beim Bang Your Head!!!-Festival, und auch die Club-Shows, besonders im eigenen Land, erwiesen sich als unvergessliche Show-Events, die das einzig verbliebene Gründungsmitglied Leon Goewie auch selbst als die größten Momente der Karriere feiern durfte.
Wie selbstverständlich folgt nun die Nachlese der europäischen Gastspielreise zum letztjährigen Album "Back In The Ring", auf der das Quintett insgesamt zehn Beiträge aus unterschiedlichen Locations verewigt hat. Leider jedoch hat man hierbei nicht die Gelegenheit genutzt, die Setlist ein wenig zu mischen und somit die Spielzeit des Live-Werks über die magere Dreiviertelstunde zu strecken, was angesichts der Fülle der bandeigenen Klassiker kaum verständlich ist. Zwar dauerten die regulären Shows auch kaum länger als die Compilation dieser zehn Live-Tracks, doch bleibt ein fader Beigeschmack ob der äußerst knapp bemessenen Auswahl.
Dennoch, in Sachen Performance bietet "Sama/Same... But Different" keinerlei Angriffsfläche. Die Band rockt bestimmt und ambitioniert durch Klassiker wie 'Take It Or Leave It' und 'Rock 'n' Roll Shower', fügt die neuesten Highlights ('Back In The Ring', 'May Heaven Strike Me Down') wunderbar in die erlesene Auswahl ein und beschließt das Ganze mit einer fulminanten Version von 'Arabia', die so manch vermisste Komposition wieder vergessen macht.
Auch im Bereich des Sounds ist "Same/Same... But Different" absolut würdig. Der Klang wurde schön rau und basisch gehalten und unterstützt die mitreißende Live-Atmosphäre, die auch von Seiten des Publikums gefördert wird. Overdubs wurden lediglich an den erforderlichen Stellen eingesetzt, wobei ihr Einsatz der Authentizität zuliebe angenehm spärlich ist. Insofern würde das Ganze auch als typische 80er-Live-Scheibe durchgehen, zumindest was die Stimmung und die realitätsnahe Aufarbeitung angeht. Auch die Spielzeit, der einzige wesentliche Kritikpunkt bei "Same/Same... But Different", würde dem gerecht werden, ist aber aus heutiger Sicht nur bedingt akzeptabel. Mit etwas mehr Volumen wäre die erste Bühnenkonserve der Niederländer nämlich sicherlich ein Anwärter auf künftigen Klassikerstatus gewesen. Den Fan wird's aber nicht stören, immerhin ist die Freude über ein musikalisch derart überwältigendes Live-Dokument schlussendlich viel größer!
Anspieltipps: Arabia, Rock 'n' Roll Shower, Take Me To The Limit
- Redakteur:
- Björn Backes