VENGEANCE - Soul Collector
Mehr über Vengeance
- Genre:
- Hardrock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Metal Heaven / Soulfood
- Release:
- 23.01.2009
- Cross In The Rain
- Wait Until The Sun Comes Down
- Soul Collector
- Samurai
- What The Hell
- MySpace Freak
- I Never Felt This Way Before
- Dance
- Rock And Roll Band
- So Many Times
- Lean On Me
Eine gutklassige und abwechslungsreiche Arbeit der neuen VENGEANCE.
Vor etwa 25 Jahren wurden VENGEANCE in den Niederlanden gegründet und gehörten bald zu den populäreren Hardrock-Bands des Festlands. Wie viele Rockgruppen der 1980er gerieten sie irgendwann in eine Sackgasse und lösten sich auf. Doch vor einigen Jahren entstand die Band um Sänger Leon Goewie und Gitarrist Jan Somers neu und brachte seither ihr erstes Livealbum "Same/Same... But Different" heraus. Doch spätestens mit ihrem neuen Album "Soul Collector" dürfte klar sein, dass auch VENGEANCE 2.0 keine Eintagsfliege ist.
'Cross In The Rain' ist der perfekte Einstieg ins Album. Mit einem ausgefeilten Intro und bedachten Tempowechseln leitet eine Nummer dieses tolle Hardrockalbum ein, das einige Fans mit seinem anspruchsvollen Arrangement verwirren könnte. Mit 'Wait Until The Sun Comes Down' und dem Titellied geht's danach endgültig zur Sache, ohne dass die Qualität nachlässt. 'Samurai' trumpft als düstere, spannungsgeladene Aufnahme mit fernöstlichen Gitarrenarrangements auf. Aber irgendwann muss doch mal ein schwächeres Stück dabeisein. Das scheint mit 'What The Hell' gekommen zu sein, das wie die unvermeidliche Quotenballade mit hektischem Rhythmus anfängt, sich dann aber beachtlich steigert. 'MySpace Freak' ist ein ironischer Blick auf das Internet; schnörkellos geht dieser rustikale Rocker nach vorne und bietet einen ultracool blubbernden Bass.
In der zweiten Hälfte lässt die Scheibe ein wenig nach, überzeugt aber durchweg mit Druck, Härte, Spielfreude und eingängigen Melodien. 'I Never Felt This Way Before' ist eine durchschnittliche Mitsingnummer, und mit 'Lean On Me' ereilt uns zum Schluss dann doch noch die Ballade. Dafür lassen vor allem der Sleaze Rock 'Dance' und der Kracher 'Rock And Roll Band', bei dem sich die Saitenfraktion austobt, aufhorchen.
Insgesamt ist "Soul Collector" ein richtig gutes Album geworden, das zwar nicht mit jedem Titel oberste Qualität erreicht, aber keine einzige wirklich schwache Nummer enthält. Mit Scheiben wie dieser haben VENGEANCE auch heute noch etwas zu sagen und werden sicher nicht Gefahr laufen, als lebendes Wachsfigurenkabinett ihrer eigenen Vergangenheit durch die Lande zu tingeln.
Anspieltipps: Cross In The Rain, MySpace Freak, Rock And Roll Band
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Stefan Kayser