VENUES - Solace
Mehr über Venues
- Genre:
- Metalcore / Post-Hardcore
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Arising Empire
- Release:
- 27.08.2021
- Razorblade Teeth
- Whydah Gally
- Rite Of Passage
- Uncaged Birds
- Into The Fire
- Down Below
- Shifting Colors
- Our Destiny
- Deceptive Faces
- Mountains
Schon jetzt die besseren EVANESCENCE?
Vielleicht haben ein paar von euch ja die spannende Folge 54 in unserem "POMMESGABEL - Der Metal-Podcast" gehört? Wenn nicht, dann unbedingt direkt nachholen und erfahren was Lela und Robin von VENUES so interessantes zu berichten haben. Vieles dreht sich dabei um Ihren aktuellen Langdreher "Solace", welcher auch genug Anlass gegeben hat, darüber zu sprechen. Denn, Hand aufs Herz, das Ding macht gewaltig Laune. Grade im modernen Metalcore machen viele junge Bands ordentlich Dampf, sind technisch sehr versiert unterwegs und laden zum friedlichen Eskalieren ein, aber wenn es darum geht, veritable Hits zu schreiben, treffen insbesondere im deutschsprachigen Raum viele Bands die falschen Entscheidungen.
Nicht so VENUES, denn bereits der Opener "Razorblade Teeth" knallt einen Refrain auf den Tisch, der nicht umsonst auch international Erfolg hat. Tolles Teil. Die Band versteht es, trotz des jungen Durchschnittsalters, die harten und poppigen Teile so angenehm auszubalancieren, dass es kaum Anlass zu Kritik gibt. Wenn man sich in der Schnittmenge zwischen Metalcore, Post-Hardcore und modernem Metal positioniert, dann sollte der Sound genau so klingen.
Wenn man der Truppe tatsächlich etwas ankreiden möchte, dann dass diese Formel komplett auf Albumdistanz durchgezogen wird und VENUES sich oftmals nicht zu weit aus Ihrem Grundsound und der draus resultierenden Komfortzone bewegt. Mich langweilt sowas dann immer schon relativ schnell, und das merke ich auch auf "Solace". Das ist schade, da ein Song wie 'Deceptive Faces' eigentlich nicht schlechter ist als zum Beispiel "Whydah Gally", nur leider kann man zu diesem Zeitpunkt schon Opfer von deutlichen Ermüdungserscheinungen beim Hören geworden sein. Da das Album auch keinem roten Faden folgt und eher eine Ansammlung von einzelnen Tracks ist, spricht auch wenig gegen die Random-Funktion. Hinzu kommt, dass es mit dem abschließenden "Mountains" und "Uncaged Birds" zwei Songs gibt, welche schon schwächer als die restlichen Tracks wirken, da dort nicht so elegant mit Popeinflüssen gearbeitet wurde und leider die Lyrik deutlich aufzeigt, dass wir es hier nicht mit Muttersprachlern zu tun haben. Das wirkt schon etwas holzig.
Aber genug gemeckert, denn in Summe ist das Album wirklich gelungen und hat mit 'Rite of Passage' sogar ein echtes Highlight (da darf auch die Gitarre mal Akzente setzen) an Bord. Ich nehme diesen Song jetzt mal wörtlich und werte "Solace" als Übergangsalbum und bin gespannt über die nächsten Entwicklungsschritte im Hause VENUES.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Stefan Rosenthal