VERITAS - Threads Of Fatality
Mehr über Veritas
- Genre:
- Progressive / Power / Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Veritas Rocks / LLC
- Release:
- 28.08.2020
- Prelude To The Sacrament
- Frail
- Love And Burn
- Far Away
- Morbid Stale
- Fates Warning
- Say Goodbye
- Moments Of The Day
- Starlight
- Eyes Of The Blind
- Dying To Live
- Sludge
- Masquerade
- If It's Over
Feine Prog/Power Metal-Sounds, durchwachsener Gesang
Die in Kansas City beheimatete Formation VERITAS konnte im Vorjahr mit ihrer ersten EP auf Anhieb großes Interesse auf sich ziehen. Auch hierzulande gab es durchweg positive Resonanz darauf, auch wenn hinzuzufügen ist, dass die Truppe nicht zuletzt deshalb für Aufsehen in der Szene gesorgt hat, weil sie mit Mark Zonder einen prominenten Mann am Schlagzeug stellen konnte. Ob dieser im Vorfeld noch von der Qualität des Materials überzeugt werden musste? Falls ja, dürfte dies seinen Bandkollegen Greg Wenk (guit.), Geno Alberico (bass) und Denny Anthony (voc.) allerdings locker gelungen sein, denn er hat sich nicht lange bitten lassen und trommelte die vier Songs der selbsbetitelten Debüt-EP schon kurze Zeit nach Bekanntgabe seines Einstiegs ein. Die ersten Reaktionen darauf waren zwar nicht zwingend gleichlautend, zumindest der Name FATES WARNING war aber in nahezu jedem Bericht zu lesen, und das nicht bloß, weil die Band sogar einem Song diesen Titel verabreichte. Wenig verwunderlich daher, dass man wohl auch beim nunmehr eingereichten ersten Langeisen als erste Reminiszenz die ehemalige Band des Schlagzeugers erwähnen wird.
Irgendwie logisch, denn die Herren scheinen sich generell auf die späten 80er/frühen 90er eingeschworen zu haben und liefern jene wohldosierten Prog/Power-Metal-Sounds, die wir in jener Phase vorwiegend aus dem US-Underground zu hören bekommen und goutiert haben. Die vier EP-Tracks wie auch die zehn neuen Nummern rufen auf Grund der Songstrukturen wie auch der ähnlich entspannten, aber dennoch intensiven Atmosphäre aber auch Namen wie INNER STRENGTH, SANCTUM oder LAST VISION BLACK in Erinnerung, selbst wenn man VERITAS auch einen gewissen Hang zu einer weniger progressiven Gangart anmerken kann.
Dennoch wird VERITAS vermutlich auch weiterhin vorwiegend in der Klientel der wohl auf ewig bekanntesten Band von Mark Zonder Fans finden - nicht zuletzt, weil die Kompositionen mitunter tatsächlich ähnliche Emotionen beim Hörer auslösen, wie das etwa "Perfect Symmetry" oder "Parallels" getan haben.
Alles klar? Na, hoffentlich! Alles gut? Leider nicht. Denn es darf nicht unterschlagen werden, dass Sänger Denny Anthony nicht unbedingt zu den ausdrucksstärksten Vertretern seiner Zunft zählt. Vor allem seine "Höhenflüge" verringern den Genuss von "Threads Of Fatality" im Endeffekt sogar ganz gehörig; da kann die Kollegenschaft noch so genial aufgeigen. Schade, schade.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer