VERMIN - Plunge Into Oblivion (Re-Release)
Mehr über Vermin
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- TWS / Source Of Deluge
- Release:
- 22.02.2013
- When Hell Becomes Reality
- Slave
- Screw
- The Silence
- Life - See My Sorrow
- Enemy
- Eternal Love
- Denials
- Hypochrist
- Plunge Into Oblivion
- How Many Million
- Bitter Hate
- San Quentin
Underground-Rarität aus der zweiten Reihe!
Die Tatsache, dass VERMIN vor knapp 20 jahren in den Sunlight Studios aufgenommen und sich von Fred Estby den Sound zusammenschneidern haben lassen, dürfte bei manchem Verfechter des alten Elchtods schon erste Frühlingsgefühle aufkommen lassen - denn von nun an ist die zweite Scheibe der längst zu Grabe getragenen Schweden wieder zu haben. Doch bevor man nun vor Freude blindwegs in den nächsten Plattenladen stürmt und sich mit "Plunge Into Oblivion" eindeckt, sollte man gewarnt sein: Denn lediglich mit viel Fingerspitzengefühl und äußerstem Wohlwollen kann man dieses Album dann auch weiterempfehlen.
Das Problem mag sicherlich sein, dass seit der Hochphase des Schwedentods zu Beginn der 90er so viele Platten rotiert sind, dass die Klasse von "Plunge Into Oblivion" zur Zeit der Original-Veröffentlichung gänzlich anders bewertet werden muss, als es die heutige Perspektive zulässt. Sicherlich ist der teils groovige, meist aber relativ flotte und gelegentlich rockige Death-Metal-Sound weitestgehend in Ordnung, im Vergleich zu den Kollegen von ENTOMBED und DISMEMBER, die der Szene damals einen viel deutlicheren Stempel aufdrückten, aber eben auch unspektakulär, ja geradezu nett, aber nicht fies genug. Schnellere Songs wie 'Slave' und 'The Silence' mögen sich zwar noch gegen diesen Umstand wehren, 'Eternal Love' als zwischenzeitliche Abrissbirne ebenfalls, doch Sunlight-Produktion hin, schwedische Old-School-Fanfare her: VERMIN sind im Großen und Ganzen sowohl 1994 als auch heute nicht mehr als ein typischer Vertreter der zweiten Reihe und trotz feiner Ideen wie dem JOHNNY CASH-Cover 'San Quentin' niemals von jener Bedeutung gewesen, dass man ihre Alben bedingungslos anpreisen könnte. "Plunge Into Oblivion" bzw. dessen Re-Release ist daher auch nichts anderes als eine kleine Anekdote, eine nostalgische Randnotiz, aber kein Album, dass man als Liebhaber dieser Phase zwingend besitzen muss.
Anspieltipps: The Silenece, Eternal Love
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes