VERTILIZAR - Never Walk Alone (EP)
Mehr über Vertilizar
- Genre:
- Modern / Heavy Rock /Alternative Metal / Grunge
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 31.01.2020
- Never Walk Alone
- Bow Down
- Disarmed
- Victory
- Devour Me
Gelungene zweite EP der Oberösterreicher
Zwar könnte man bei diesem Albumtitel zunächst an den FC Liverpool denken, ob diese Burschen tatsächlich etwas mit Jürgen Klopp und den momentan in Hochform agierenden "Reds" zu tun haben, ist aber nicht bekannt. Immerhin aber stammt VERTILIZAR sehr wohl aus einer Region, die derzeit auf eine für rot-weiß-rote Verhältnisse überaus erfolgreiche Fußball-Mannschaft stolz sein darf. Aus Oberösterreich konkret, wo sich zur Zeit eben nicht nur der LASK, sondern auch dieses Quartett einen guten Namen hat machen können. Und das nicht nur durch zahlreiche umjubelte Gigs (die den Vierer längst auch schon über die Region hinaus bekannt gemacht haben), sondern auch mit Hilfe ihrer offenbar durch die Bank positiv aufgenommenen, selbstbetitelten Debüt-EP aus dem Jahr 2018.
Der nun vorliegende Nachfolger enthält fünf Songs, die zum größten Teil schon beim Erstkontakt imponieren. Zum einen, weil die Chose nicht einmal im Ansatz nach DIY klingt, und zum anderen, weil es die Burschen verstehen, wie man Songs strukturieren muss, damit diese auf Anhieb hängen bleiben. Allen voran erwähnt werden muss diesbezüglich der eröffnende Titeltrack, der VERTILIZER durchaus die Chance liefern könnte, in Bälde sogar bei den ganz großen Festivals auf die Bretter zu dürfen. Die Jungs haben damit einen Stadion-Rock-Hammer der Extraklasse erschaffen. Respekt!
Doch nicht nur von großen Hymnen versteht VERTILIZER einiges, auch das deutlich heftigere 'Bow Down' weiß zu gefallen und benötigt weder übertriebene Härteeinlagen noch sonst eine Art musikalischer Brechstange, um beim Zuhörer einzuschlagen. Bemerkenswert ist auch 'Disarmed', ist dabei doch zu erkennen, dass diese Burschen schon größer denken und ein wenig in Richtung US of A schielen, um auch dort anzukommen. Jungs, das sollte machbar sei mit dieser um eine gehörige Grunge-Schlagseite erweiterten Arena-Hymne! Bleiben noch das leider ein wenig zu schroff (und dabei trotzdem vergleichsweise unspektakulär) ausgefallene 'Victory' und 'Devour Me', in dem VERTILIZER abermals die Kompetenz für hymnische Songs unter Beweis stellt.
Kurzum, ein gelungenes Werk einer offenbar überaus motivierten und auch talentierten Truppe. Für den ganz großen Wurf mag es vielleicht noch zu früh sein, die Richtung stimmt aber definitiv. Herrschaften, man reiche mir ein Langeisen, aber in absehbarer Zeit, wenn ich bitten darf!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer