VESPERITH - Vesperith
Mehr über Vesperith
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Svart (Cargo)
- Release:
- 22.11.2019
- The Magi
- Fractal Flesh
- Refractions
- Valohämärä
- Quintessence
- Solar Flood
Keine alltägliche Kost.
VESPERITH ist das Ein-Frau-Projekt der Finnin Sariina Tani. Sie hat sich auf ihrem Debüt vorgenommen, eine "Pilgerreise in den Abgrund" zu unternehmen, gewissermaßen eine mystische Meditation über die dunkle Seite der Natur. Dass der finnische Black Metal auf diesem Album nicht in die Kerbe der IMPALED NAZARENE-Schublade schlägt, dürfte somit klar sein. Auf das erste richtige Riff wartet man immerhin bis zur Mitte des zweiten Songs 'Fractal Flesh'. Immer noch von sphärischen Klängen untermalt, wird hier aber dezent losgeprügelt.
Sariina Tani hat sich dem Spiel der Kontraste verschrieben. Die in Ostinato-Töne verwandelte Schönheit des Polarlichts trifft auf den harschen Klang der Black-Metal-Riffs. Je länger das Album aber läuft, so mehr werden aus diesem Gegensatzpaar Verbündete. Gemein haben sie die Kraft des Repetitiven - überdeutlich wird die untergeordnete Rolle von Takt, Akkord und gewohntem Songwriting bei 'Valohämärä'. Sicherlich die klanglich herausforderndste Nummer auf "Vesperith". Hier übernimmt zum ersten und einzigen Mal die schroffe, dunkle Seite das Kommando und hinterlässt einen respektablen Trümmerhaufen.
Es dürfte inzwischen klar sein, dass VESPERITH kein Wohlfühl-Melo-Black-Metal ist. Die Tatsache, dass das Album vom ORANSSI PAZUZU-Kopf Jun-His co-produziert wurde, spricht Bände. Hat man erst einmal einen Zugang zu diesem ungewöhnlichen Stück Musik gefunden, lässt es einen so schnell nicht wieder los!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Nils Macher