VHäLDEMAR - I Made My Own Hell
Mehr über Vhäldemar
- Genre:
- Heavy Metal
- Label:
- Arise Records
- Release:
- 17.11.2003
- I Made My Own Hell
- Breakin` All The Rules
- No Return
- Steam-Roller
- Old King`s Visions (Part II)
- Mystery
- House Of War
- Moonlight
- Dreamer
- Death Comes Tonight
- I Will Raise My Fist
- March Of Dooms
Spanische Metal-Bands hatten schon immer ihren ganz eigenen Charme, besonders dann, wenn sie ihre Texte in der eigenen Landessprache vortragen. Nun, diese Bedingung erfüllen VHÄLDEMAR zwar nicht, aber den genannten Charme kann man auch dieser Truppe nicht absprechen.
Dabei ist das zweite Full-Length-Album auf den ersten Blick nur eine schlichte Heavy-Metal-Platte, die ganz im Fahrwasser von MANOWAR, HELLOWEEN und GAMMA RAY ihr Heil sucht und nicht viel mehr zu bieten hat, als jede andere durchschnittliche Newcomer-Kapelle in diesem Genre: Zahlreiche eingängige Melodien, Refrains, die man bereits nach der zweiten Strophe mitträllern kann, eine ordentliche Portion Pathos und typische Songtitel wie `I Will Raise My Fist´ oder `March Of Dooms´.
Und trotzdem gefällt mir "I Made My Own Hell" über weite Strecken gut bis sehr gut. Woran das liegt? Nun, an der fehlenden Eigenständigkeit ganz sicher nicht, obwohl die raue Stimme von Carlos Escudero schon eine gewisse eigene Note besitzt, ähnlich wie es bei den Italienern von WHITE SKULL der Fall war, als diese noch mit weiblichem Gesang arbeiteten. Vielleicht ist es ja auch genau dieser rauchige Gesang, der diesem Album die nötige Stärke verleiht. Unter Umständen ist es auch das überaus filigrane Gitarrenspiel von Mastermind Pedro J. Monge, der neben zahlreichen Solo-Spots in den beiden Instrumentals `March Of Dooms´ und `Mystery´ ausreichend Freiraum hat um sein Können unter Beweis zu stellen.
Höchstwahrscheinlich gefällt mir aber der heavy Sound von "I Made My Own Hell" so gut, denn bei VHÄLDEMAR stehen die Gitarren im Vordergrund, die erst gar keinen Raum für sinnloses Keyboardgeplätscher lassen.
Ich bin mir noch nicht ganz sicher, warum ich "I Made My Own Hell" jetzt so gut finde, für viele wird es wahrscheinlich nicht mehr als ein stinknormales, innovationsloses 08/15-Melodic-Speed-Metal-Album sein, aber mir persönlich gefallen die zwölf eingängigen Kompositionen, so dass ich interessierten Heavy-Metal-Anhängern diese CD mal zum Antesten vorschlagen möchte.
Denn ob man die Musik nun mag oder nicht, eines steht fest: VHÄLDEMAR sind mehr als nur ein zweitklassiger Rip-Off. Aber entscheidet selber, denn ich bin mir absolut sicher, dass die Meinungen zu dieser Scheibe arg auseinanderdriften werden.
Anspieltipps: I Made My Own Hell, Steam-Roller, House Of War
- Redakteur:
- Björn Backes