VICE, THE - Dead Canary Run
Mehr über Vice, The
- Genre:
- Black Rock'n'Roll Metal
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Noble Demon
- Release:
- 19.01.2024
- Another Future
- Tomorrow Will Mend
- Grant Me Your Peace
- Lit De Parade
- Crossing Over
- Be Afraid
- Welcome The Storm
- Exit Lights
Ein bisschen viel Genre-Wirrwarr.
Zunächst gilt es, bezüglich des Bandnamens ein paar Verwechslungen zu vermeiden. Hier handelt es sich weder um die Band aus Manchester noch um die selbsternannten Happy Metaller VICE, die mir persönlich noch aus den seligen Achtzigern in Erinnerung sind. Das Trio THE VICE jedoch stammt aus Schweden und läutet mit dem neuen Album "Dead Canary Run" das dreizehnte Jahr der Bandgeschichte ein. Das Ganze erfolgt über das Label Noble Demon, welches sich bereits um die Vermarktung des Vorgängers "White Teeth Rebellion " kümmerte.
Es ist gar nicht so einfach, den Stil von THE VICE präzise zu beschreiben. Sicher finden sich überwiegend Anteile aus den Genres Black Metal und auch Death Metal. Gewürzt wird diese Mischung dann durch eine freche Punknote und zur Auflockerung passt der gute Rock 'n' Roll sowieso. Und in Anbetracht der Herkunft jenseits der Ostsee fallen mir natürlich Bands wie DEATHSTARS oder THE 69 EYES ein, die allerdings etwas zielstrebiger zu Werke gehen, was die Songs angeht. Bei THE VICE hingegen wirkt manches unausgereift, viele Ideen versanden im Nichts oder zumindest in der Nähe des Nichts. Der Opener 'Another Future' kommt schwer in die Gänge, kann dann aber in etwa die Richtung vorgeben, die THE VICE einzuschlagen gedenkt. Hier kommen die brachialen Black Metal-Einschübe noch gut zur Geltung. Der Rest des Albums vermag, wenn überhaupt, nur im Ansatz zu überzeugen, in der Gänze jedoch können die zum Teil recht guten Fragmente selten zu einem homogenen Song vereint werden. Lediglich das achtminütige etwas getragene 'Exit Lights' versöhnt mich am Ende doch noch ein wenig.
"Dead Canary Run" ist definitiv kein Album, das mir mittelfristig im Ohr hängenbleibt. Dafür fehlen mir am Ende die treffsicheren Hooklines und ein erkennbares Gesamtkonzept. Wenn es überhaupt etwas gibt, worüber ich in absehbarer Zeit noch sinnieren werde, dann die Tatsache, dass man sich bei der Artworkgestaltung kackfrech bei den "Use Your Illusion"-Platten von GUNS N' ROSES bedient hat.
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Frank Wilkens