VICTORIUS - Heart of the Phoenix
Auch im Soundcheck: Soundcheck 01/2017
Mehr über Victorius
- Genre:
- Melodic Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Massacre Records
- Release:
- 13.01.2017
- Shadow Warriors
- Hero
- End Of The Rainbow
- Die By My Sword
- Sons Of Orion
- Heart Of The Phoenix
- Empire Of The Dragonking
- Hammer Of Justice
- Beyond The Iron Sky
- Virus
- A Million Lightyears
Melodien im Überfluss.
Mensch, was ist da denn los? Konnte das 2013 erschienene Album "The Awakening" nur für ein kleines kursiv gedrucktes Ausrufezeichen bei mir sorgen, so ist es nach der wiederholten Einfuhr von "Heart Of The Phoenix" ordentlich fett! VICTORIUS ist wieder da und macht mit einem Schlag der nationalen Speerspitze des Melodic Metal Konkurrenz. In dieser Klasse war das nicht unbedingt zu erwarten.
Wobei - ich muss zugeben, dass das 2014er Werk "Dreamchaser" völlig an mir vorbei ging, weswegen ich die Entwicklung bisher nur lückenhaft nachvollziehen kann. Offensichtlich ist, dass die Jungs aus Wolfen (Sachsen-Anhalt) hart an sich gearbeitet haben. Im Vergleich zum Sound von vor vier Jahren ist nicht nur die Produktion viel druckvoller und dem Genre angemessener, sondern auch im Hinblick aufs Songwriting ist eine Erstarkung festzustellen.
Die neuen Kompositionen sind beileibe keine Standard-Euro-Kost mehr. Viel eher nähert man sich mit der gebotenen Tiefe den Meistern epischerer Liedkost wie ORDEN OGAN oder BLIND GUARDIAN an, wenngleich es sich bei "Heart Of The Phoenix" nicht um ein geschichtenerzählendes Konzeptalbum handelt, sondern stets die einzelnen Songs klar im Mittelpunkt stehen. Die neue Ladung aus dem Hause VICTORIUS setzt auf Tiefgang und anhaltendes Freudeverbreiten, von schneller Effekthascherei sind die Jungs inzwischen wirklich weit entfernt.
Und nicht nur am Schreibtisch (oder wo auch immer man komponiert) macht die Truppe vieles richtig - auch technisch ist an "Heart Of The Phoenix" so gar nichts auszusetzen. Die Instrumente werden zweifelsfrei beherrscht und gerade das Wechselspiel aus Keyboard- und Gitarrensoli macht großen Spaß. Oben drauf besitzt Sänger David Baßin eine wunderschöne und klare hohe Stimme, der man einfach sehr gerne zuhören mag.
VICTORIUS ist ein wirklich schönes Album gelungen, das hoffentlich nicht nur in meinen Gehörgang ein fettes Ausrufezeichen eingraviert hat. Sollten die Sachsen-Anhaltiner auf diesem Niveau fortfahren können, dann gibt es keinen Grund mehr, warum man sich mit der zweiten Liga begnügen sollte. Hut ab!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marius Luehring