VICTORIUS - Unleash The Titans
Mehr über Victorius
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Unleash The Titans
- Oblivion
- Stormrider
- Break The Spell
- Wings Of Destiny
- Slave To The Dark
- Last Sanctuary
- Fly With Me
- Angel
<p class="MsoNormal">Ein ordentliches Scheibchen, nicht mehr, aber auch nicht weniger.</p>
Eine Metal-Band aus Sachsen-Anhalt? Genauer gesagt, aus einem Ort, dessen Name "Wolfen" ich vorher niemals gehört habe? Nun ja, man darf ja nicht schon voreingenommen an eine Scheibe gehen. Insbesondere, wenn die Band VICTORIUS heißt und Power Metal, inspiriert von unter anderem GAMMA RAY, HAMMERFALL und STORMWARRIOR praktiziert. Nun lässt die 2004 gegründete Kapelle nach rund sechs Jahren fröhlichem Drehen am Besetzungskarussell, überregionalen Auftritten und gesundem Ehrgeiz ihr erstes, vollständiges Werk unter dem Titel "Unleash The Titans" auf die leider gesättigte Meute los.
Fragt sich, ob sich die Knaben in irgendeiner Art und Weise vom restlichen Volk absetzen und uns einen langhaltigen Hörgenuss bescheren kann.
Bereits am Anfang fällt auf, dass der Gesang noch sehr wackelig rüberkommt, die mehrstimmigen Chöre hingegen gelungen sind. Beim Titeltrack, der zeitgleich das Album einleitet, bleiben das gute Gitarrenspiel, sowie der Refrain definitiv im Ohr hängen. Die hintergründigen Keyboards geben dem Song zudem Fülle und bescheren ihm, wie auch den restlichen acht Kompositionen, einen Hauch Epik. Das durch Doublebass und ein schmackhaftes Solo aufgemotzte 'Oblivion' folgt diesem Trend ebenso wie das eingängige 'Stormrider'. Auch mit dem folgenden, stampfenden 'Break The Spell' wird in die gleiche Kerbe eingeschlagen, sodass man sich langsam aber sicher etwas mehr Abwechslung wünscht.
Diese wird mit dem treibenden 'Wings Of Destiny' zumindest angedeutet, bei dem mir insbesondere das verspielte Solo gut gefällt. Mit 'Slave To The Dark' wird es dann wieder deutlich schneller und aggressiver, was sich auch im prägnanten Riff wiederspiegelt und sich vom restlichen Material etwas absetzen kann. Bei 'Last Sanctuary' rücken Keyboard-Parts deutlich in den Vordergrund und setzen ein doch deutliches Ausrufezeichen. Der vorletzte Track, 'Fly With Me', wirkt am Anfang etwas zu verspielt, bringt die Vocals aber zur Geltung, die dadurch einmal wie die Faust auf´s Auge passen. Bitte mehr davon. Das abschließende 'Angel' beinhaltet - wie man sich denken kann - sehr ruhige Parts in den Strophen, wirkt jedoch im Refrain etwas träge. Daraus hätte man deutlich mehr machen können.
In sämtlichen Songs finden sich die prägnanten, mehrstimmigen Refrains, die zwar für eine entsprechende Live-Darbietung geeignet, aber mit der Zeit dennoch zu vorhersehbar sind. Da wünscht man sich doch etwas mehr Variabilität, welche die Wolfen-Buben hin und wieder andeuten.
Positiv ist zudem die geringe Anzahl der Songs, die dadurch wenig Platz für potenzielle Lückenfüller geben, wie auch die Tatsache, dass "Unleash The Titans" am Ende nicht die Puste ausgeht, sondern noch einmal richtig aufzudrehen weiß. Dennoch wird es mit dieser Platte schwer für VICTORIUS, sich vom konkurrierenden Markt abzusetzen, geschweige denn in der Veröffentlichungs-Flut nicht zu ertrinken. Hoffen wir mal das Beste für die Sachsen.- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp